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Gerry Weber zieht die Reißleine! Letzte Filialen müssen schließen

Die Insolvenz von Gerry Weber nimmt ein krachendes Ende! Nun geht es auch den letzten Filialen in Deutschland an den Kragen.

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Gerry Weber steht endgültig vor dem Aus. Das insolvente Unternehmen informierte am Freitag (30. Mai), dass alle Filialen in Deutschland schließen. Der vorläufige Gläubigerausschuss und der Sachwalter Lucas Flöther stimmten einem Übernahmekonzept der spanischen Modefirma Victrix zu. Das Familienunternehmen aus Spanien übernimmt die Marke Gerry Weber und wird die Damenmode über Handelspartner verkaufen, die auch andere Marken führen.

Der Verkauf in Gerry-Weber-eigenen Geschäften endet hingegen vollständig. Rund 40 Shops und Outlets in Deutschland schließen in den kommenden Monaten, ebenso weitere Filialen in anderen Ländern.

Gerry Weber schließt alle Geschäfte in Deutschland

Der Modehersteller Gerry Weber kämpft seit Jahren mit Schwierigkeiten. Sanierungsversuche in den Jahren 2019 und 2023 scheiterten, trotz umfangreicher Einsparungen. Im Jahr 2023 musste das Unternehmen 122 von 171 Läden in Deutschland schließen und dabei rund 450 Jobs streichen.


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Diese Maßnahmen führten nicht zum erhofften wirtschaftlichen Erfolg. Nun übernimmt Victrix auch die Produktion der Gerry-Weber-Mode. Der deutsche Modehersteller selbst verschwindet komplett. Wie viel die Spanier dafür zahlen, bleibt unbekannt, da beide Seiten über die wirtschaftlichen Details Stillschweigen vereinbarten.

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DAS steckt hinter dem Aus

„Gerry Weber passt perfekt zu unserer Kernmarke Punt Roma“, teilt das Victrix-Management mit. Das Unternehmen sieht die Übernahme als Chance, seine Position im gehobenen Mittelpreissegment zu stärken. Vor allem in Mittel- und Osteuropa genieße Gerry Weber eine hohe Bekanntheit. Victrix plant eine schnelle Umstellung der Produktions- und Geschäftsabläufe, um einen reibungslosen Übergang für Handel und Kunden zu gewährleisten.


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Gerry Weber ist jedoch nicht der einzige Modeanbieter, der Insolvenz anmeldete. Firmen wie Galeria, Esprit und Sinn kämpfen mit ähnlichen Problemen. Die schwache Konjunktur dämpft die Kaufbereitschaft der Kunden, während die Ausgaben für Energie, Mietkosten und Löhne steigen. Besonders hart trifft es den stationären Handel, der während der Pandemie massive Einbußen erlitt. Trotz einer Erholung konnte Gerry Weber den Erfolg früherer Jahre nicht wiederholen. Nun sorgt die Marke für einen Neustart unter spanischer Führung. (mit dpa)

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