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Führerschein bald unbezahlbar – ausgerechnet SIE sollen schuld sein

Der Führerschein ist für viele ein Muss – und das, obwohl er immer teuer wird. Offenbar sind SIE daran Schuld.

© IMAGO/Fotostand

Handy-Führerschein

Ein VHS-Kurs bringt Schülern kostenbewusstes Telefonier-Verhalten bei.

Manche Dinge galten früher als ganz selbstverständlich. Sie gehörten einfach dazu, wurden wie ein Ritual von Generation zu Generation weitergegeben. Aber im Laufe der Zeit hat sich vieles verändert. Was einst spielerisch und leicht wirkte, scheint heute für viele zu einer Herausforderung zu werden – komplizierter, teurer und zeitintensiver.

Doch woran liegt das? Sind es die äußeren Umstände, die gestiegenen Ansprüche oder hat sich unser Verhalten grundlegend verändert? Eine Branche spürt diese Entwicklung besonders deutlich.

Führerschein wird durch Fuhrpark teurer

Die Kosten für einen Pkw-Führerschein in Deutschland liegen laut „ADAC“ bei durchschnittlich 2.100 bis 4.400 Euro. Laut Fahrlehrer Jörg Napieralski entwickelt sich der Führerschein dadurch zunehmend zu einem Luxusgut. Neben den gestiegenen Betriebskosten spielen auch die Schüler selbst eine Rolle in der Kostenentwicklung. Viele benötigen heute mehr Fahrstunden, wodurch das Erlangen des Führerscheins teurer wird.

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Steigende Spritpreise und die wachsenden Kosten für Fahrzeuge und Werkstätten belasten die Fahrschulen massiv. Napieralski beklagt, dass Diesel- und Schaltwagen, die er bevorzugt einsetzt, immer seltener werden. Hinzu kommen höhere Gehälter für Fahrlehrer, was Jens-Uwe Rzehak ebenfalls bestätigt. Gründe dafür liegen laut „chip.de“ auch in der Corona-Pandemie, die zu Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt führte.

Ein weiterer Aspekt sind die Fahrschüler. Laut Napieralski verfügen viele junge Menschen über eine zu kurze Aufmerksamkeitsspanne. Statt als Beifahrer den Straßenverkehr zu beobachten, schauen sie aufs Handy. Dies führt häufig dazu, dass mehr praktische Fahrstunden benötigt werden. Zudem scheitert rund die Hälfte der Schüler in Mecklenburg-Vorpommern bei der Theorieprüfung im ersten Versuch.

Führerschein-Kosten durch bessere Vorbereitung senken

Jörg Napieralski rät Fahrschülern, sich vor der Theorieprüfung besser vorzubereiten, um unnötige Kosten zu vermeiden. „Diese sollte erst absolviert werden, wenn die Schüler prüfungsbereit sind und 100 Prozent in der Lern-App angezeigt werden.“ Wer drei Testprüfungen mit wenigen Fehlern besteht, habe die besten Chancen, die Theorieprüfung zu schaffen.


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Während Napieralski die 1.040 Theoriefragen für den Pkw-Führerschein angemessen findet, hält Rzehak einige für zu schwer und fordert deren Abschaffung. Trotz der Kritik betonen beide, dass die Prüfung mit der richtigen Vorbereitung gut machbar ist. Gleichzeitig appellieren sie an Jugendliche: „Die Jugend muss lernen, selbstständiger zu werden und mehr Verantwortung zu übernehmen.“

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.