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Euro: Deutsche Münze für 42.000 Euro verkauft – ihre Geschichte ist spektakulär

Stark, wo diese Münze herkommt. Sie stammt noch aus einer Zeit lange vor dem Euro. Und sie ist absolut einzigartig.

Münzsammlung
© IMAGO/Funke Foto Services

Euro-Münzen: Darum sind Fehlprägungen so wertvoll

Sie ist wohl eine der seltensten deutschen Münzen überhaupt. Denn bekannt ist nur ein einziges Exemplar. Und das stammt aus einer Zeit, lange bevor der Euro überhaupt eingeführt wurde.

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Und genau diese historische deutsche Münze hat nun für 42.000 Euro den Besitzer gewechselt. Grund für den besonders hohen Verkaufspreis dürfte die Herkunft des einzigartigen Stückes sein.

Euro: Anonymer Käufer blättert 42.000 DAFÜR hin

Klar gibt es auch wertvolle Euros, doch erklärt sich dabei der Preis meist dadurch, dass es Fehlprägungen oder auch Münzen niedrigerer Auflagen sind (Vatikan, Monaco etc.) Doch diese Münze ist schon an und für sich von Wert, da sie aus Silber besteht. 1593 ließ sie der Burgherr von Friedberg prägen, Johann Eberhard von Cronberg.


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Versteigert wurde sie kürzlich bei einer Auktion im Haus Künker in Osnabrück. Ein Mann aus Norddeutschland zahlte 42.000 Euro für die 430 Jahre alte Münze. Ein guter Preis für das Auktionshaus, denn Experten hatten den Wert zuvor lediglich auf 20.000 Euro geschätzt.

So sieht die Münze aus

Ein doppelter Reistaler aus Silber, vorne ein gekrönter Reichsadler, links daneben das Wappen der Burggemeinschaft Friedberg, rechts das der Grafschaft Kaichen. Und auf der Rückseite ist der Heilige Georg in Ritterrüstung abgebildet, wie er gerade einen Drachen ersticht. Da Cronberg dem damaligen Kaiser Rudolf II. direkt unterstellt war, steht dessen Titulatur in der Umschrift auf der Rückseite. Links und rechts sind jeweils die Wappen von Cronberg und seiner Frau eingeprägt.


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Es ist ein Stück deutsche Geschichte, die bis zu Kaiser Friedrich I. zurückreicht – auch bekannt unter dem Namen Barbarossa. Dieser ließ damals die Burg Friedberg aufbauen. Zu Cronbergs Zeit durften die Burggrafen Prägungen veranlassen, allerdings gab es nur wenige Exemplare und noch weniger Großsilber- oder Goldmünzen. Cronberg allerdings liebte den Prunk des Reichsrittertums, wie die „Gießener Allgemeine“ berichtet, weshalb er der Prägung dieser besonderen Münze sicherlich nicht widerstehen konnte.

Diese befand sich noch bis 2016 in einer der wohl größten und wertvollsten hessischen Sammlungen, die Dr. Hans-Jürgen Loos gehörte. Über 50 Jahre hatte er gebraucht, die 600 Münzen zu sammeln. Es befinden sich auch zwei weitere vom Burggrafen von Friedberg darunter. Sie werden jeweils auf 10.000 Euro geschätzt. 2016 verstarb Loos jedoch, weshalb die Münze nun versteigert wurde.