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dm: Wirbel um Kennzeichnung – beliebten Produkten steht große Änderung bevor

Bei dm steht beliebten Produkten eine große Veränderung bevor. Das hat alles mit einem kleinen Label zu tun.

Logo von dm
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

dm: Die Erfolgsgeschichte des Drogeriemarktes

dm: Die Erfolgsgeschichte des Drogeriemarktes

Große Änderungen stehen für viele Kunden der Drogeriekette dm ins Haus. Von vielen ihrer Lieblingsprodukte müssen sie sich bald in gewohnter Weise verabschieden – und das alles nur wegen einer bestimmten Kennzeichnung.

Bis spätestens 2023 möchte dm, dass auf vielen seiner Eigenmarken das Label „klimaneutral“ des Zertifizierers „Climate Partner“ wieder verschwindet. Doch damit es soweit kommt, müssen Kunden einige Veränderungen bei liebgewonnenen Produkten in Kauf nehmen.

dm plant Veränderung für Eigenmarken

Dabei geht es vor allem um Artikel der Marken „Balea“, „Aliverde“, „Babylove“ und „Jessa“, von denen das Label wieder verschwinden soll, wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet. Dementsprechend müssen dann auch die Verpackungen bis zum kommenden Jahr angepasst werden.

Die Entscheidung des sonst so umweltbewussten Konzerns macht stutzig. In einer Zeit, in der die Klima-Diskussion Fahrt aufnimmt und sich Aktivisten für die Rettung des Planeten auf Kreuzungen kleben oder Gemälde mit Kartoffelpüree beschmieren, scheint dm wieder einen Schritt zurück zu gehen. Doch das hat gute Gründe.

Label „klimaneutral“ nicht mehr als Werbung

Wie dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe gegenüber der „Lebensmitttel Zeitung“ erklärt, gehe man damit auf Kritik von Verbänden und Kunden ein, Klimaneutralität als Werbung zu benutzen.

Auch „Climate Partner“ musste sich bereits von der Organisation „Foodwatch“ den Vorwurf gefallen lassen, mit ihrem Zertifikat modernen Ablasshandel zu betreiben. Denn jedes Produkt mit der Kennzeichnung „klimaneutral“ sei ja auch gut für den Planeten und bekommt damit einen gewaltigen Image-Gewinn.



Doch ist dem in der Realität nicht immer so: Viele von „Climate Partner“ als klimaneutral gelabelte Produkte würden in Wirklichkeit überhaupt nicht so hergestellt. Um sich von diesen Vorwürfen zu distanzieren, möchte dm vorerst auf das Label auf seinen Eigenmarken verzichten. Jedoch sei man weiter mit „Climate Partner“ in Gesprächen über die Causa, so Erbe.