Veröffentlicht inVermischtes

Deutschlandticket: Große Kritik am 9-Euro-Ticket-Nachfolger – „Das ist unfair“

Das Deutschlandticket ist noch gar nicht auf dem Markt, da wird es schon hart kritisiert. Jetzt schaltet sich auch der Wohlfahrtsverband ein.

Deutschlandticket
© IMAGO / Arnulf Hettrich

Deutsche Bahn:

Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Lange machten sich Zweifel breit, ob der neue Günstig-Tarif wirklich noch kommt. Am 1. Mai 2023 soll es endlich so weit sein: Dann soll das heißersehnte Deutschlandticket an den Start gehen.

Doch nach wie vor erntet der geplante Tarif heftige Kritik. Denn im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket soll der Nachfolger 49 Euro kosten. Wenn es nach den Kritikern geht, müsste das Deutschlandticket aber deutlich günstiger sein. Jetzt meldet sich auch der Wohlfahrtsverband zu Wort.

Deutschlandticket: Wohlfahrtsverband stellt krasse Forderung

Denn während Baden-Württemberg vorprescht und einige Menschen mit dem Deutschlandticket ab 1. Mai komplett kostenlos durchs Land reisen lassen will, wird für alle Reisenden der anderen Ländern weiterhin ein Betrag von 49 Euro fällig. Und das unabhängig davon, wie sie sozial gestellt sind. Zwar wird in NRW bereits über Rabatte für bestimmte Personengruppen diskutiert. Doch hier ist nach wie vor noch nichts entschieden.

Dagegen äußert jetzt aber Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, massive Kritik: „Das 9-Euro-Ticket war ein mobilitätspolitischer Meilenstein. Erstmalig konnten im letzten Sommer ärmere Menschen, die sich reguläre Bahnfahrten nicht leisten können, einfach mal in den Urlaub fahren oder Verwandte besuchen“, resümiert er in einem offiziellen Statement am Mittwoch (1. Februar).

+++ Deutschlandticket: Einigung perfekt! Ab DIESEM Datum gilt es +++

52 Millionen Tickets des Günstig-Tarifs seien im vergangenen Jahr verkauft worden. Das 9-Euro-Ticket war demnach nicht nur ein „großer sozialer Erfolg“, sondern außerdem auch „ökologisch sinnvoll“. Für das 49-Euro-Ticket findet Schneider dagegen keinerlei lobende Worte. „Das geplante Deutschlandticket ist kein würdiger Nachfolger“, teilt der Wohlfahrtsverbands-Chef mit.

Ticket-Angebot ist für viele „unfair“

Doch wie begründet er seine Kritik? „Der Preis von 49 Euro, den die Ampel und die Bundesländer für das Ticket veranschlagen, ist für viele Menschen nicht finanzierbar.“ Denn wer vom Günstig-Tarif profitiert, hängt laut Schneider vom Wohnort und der jeweiligen Landesregierung ab. Damit bezieht er sich damit auf die Nachricht aus Baden-Württemberg.


Weitere News:


„Das ist unfair“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes und geht sogar noch einen Schritt weiter. „Ein Ticket-Flickenteppich muss vermieden werden. Wir brauchen ein bundesweites Sozialticket, damit sich auch arme Menschen Nah- und Fernverkehr leisten können.“ Ob diesen Forderungen erhört werden, bleibt spannend. Bis es soweit ist und das Deutschlandticket an den Start geht, müssen sich Reisende aber ohnehin noch einige Monate gedulden.