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Deutsche Bahn: Reisende müssen weiter bangen! Ende der Streiks noch lange nicht in Sicht

Schlechte Nachrichten für Reisende der Deutschen Bahn. Die Warnstreiks gehen weiter und können noch Monate andauern.

Deutsche Bahn
© IMAGO/NurPhoto

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Bittere Nachricht für Reisende der Deutschen Bahn! Die dritte Runde im Tarifstreit ist ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft EVG und die Deutsche Bahn konnten sich immer noch nicht einigen.

Für die Reisenden sind das schlechte Aussichten, denn damit ist in den kommenden Wochen und Monaten mit weiteren Warnstreiks zu rechnen. Es drohen also wieder massig Zugausfälle im Regional- und Fernverkehr.

Deutsche Bahn: Warnstreiks gehen weiter!

Die Streiks gehen weiter – da führt wohl kein Weg dran vorbei. „Ob das schon in den nächsten Tagen sein wird, das kann ich Ihnen nicht sagen“, sagte Tarifvorständin Cosima Ingenschay. „Im Augenblick sind wir noch im Verhandlungsmodus.“

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Neben der Deutschen Bahn verhandelt die EVG nach und nach mit 50 weiteren Unternehmen der Branche über ihre Forderungen. In der ganzen kommenden Woche seien Gespräche mit verschiedenen Betrieben angesetzt, sagte Ingenschay. Noch immer ist aber kein Ende in Sicht.

Bei der Deutschen Bahn blieb die nächste Tarifrunde am Dienstag und Mittwoch in Fulda ohne Einigung. „Wir haben gestern ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt, historisch das höchste Angebot in der Geschichte der Deutschen Bahn“, sagte Personalvorstand Martin Seiler am Mittwoch. „Und dennoch hat die EVG das als nicht verhandlungsfähig bezeichnet und ist nicht bereit, auf dieser Grundlage überhaupt in Verhandlungen einzusteigen.“

Die Gewerkschaft EVG zeigte sich „höchst irritiert“ über die Beendigung der Gespräche. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind hier bis Freitag in Fulda verhandlungsbereit“, betonte Verhandlungsführer Kristian Loroch. „Bislang war der Arbeitgeber nicht in der Lage, uns ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.“

DAS ist das Angebot der Deutschen Bahn

Der Vorschlag, den die bundeseigene Bahn am Dienstag unterbreitete, sah einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2850 Euro vor, der über mehrere Monate ausgezahlt werden sollte. Ab März des kommenden Jahres soll es stufenweise insgesamt 10 Prozent für die unteren und mittleren sowie 8 Prozent für die oberen Lohngruppen geben. Die Laufzeit hätte 27 Monate betragen.

„Wir haben aber schon mehrfach gesagt, dass der Abschluss im öffentlichen Dienst für unser Organisationsgebiet keinerlei Relevanz hat“, sagte Loroch. Die EVG fordert von der Branche mindestens 650 Euro mehr im Monat oder 12 Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von einem Jahr.


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Knackpunkt Mindestlohn

Knackpunkt der Verhandlungen bei der Deutschen Bahn bleibt auch der Mindestlohn. Rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten diesen bislang nur über Zulagen, weil der gesetzliche Mindestlohn in den vergangenen Jahren schneller gestiegen ist als die Tariftabellen. Noch vor den inhaltlichen Tarifgesprächen will die EVG den Mindestlohn von 12 Euro je Stunde deshalb in den Tabellen festsetzen. Alles, was dann tariflich beschlossen wird, würde sich auf die höhere Basis bei den Betroffenen beziehen. Die Bahn wiederum lehnt es ab, die Mindestlohnthematik isoliert zu betrachten. Sie bietet 13 Euro je Stunde, will diese aber erst ab August 2024 in die Tabellen aufnehmen.

Der nächste Verhandlungstermin bei der Bahn ist für Ende Mai angesetzt. Es bleibt also viel Zeit für Warnstreiks. „Wir hoffen, dass wir ein verbessertes Angebot bekommen in der nächsten Zeit, sonst wird es Warnstreiks geben“, sagte EVG-Vertreterin Ingenschay. (fs mit dpa)