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Deutsche Bahn: 20-Stunden-Streik kommt – das müssen Bahnfahrer jetzt wissen

Ab Mittwoch ruft die GDL zum 20-Stunden-Streik auf. Wer auf die Deutsche Bahn angewiesen ist, steht vor einem großen Problem.

© IMAGO/Chris Emil Janßen

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Diese Ankündigung kam sehr plötzlich – und vor allem sehr kurzfristig!

Weil Deutsche Bahn und GDL im Tarifstreit auf keinen gemeinsamen Nenner kamen, folgt nun der erste Warnstreik der Lokführergewerkschaft rund um Claus Weselsky. Am Dienstag (14. November) verkündete man, dass es schon am darauffolgenden Mittwoch (15. November) losgehen solle (>> wir berichteten).

Was müssen Bahnfahrer nun wissen? Was passiert mit meinen Tickets? Wie reagiert die Deutsche Bahn? Alle Infos findest du hier.

Deutsche Bahn mit Notfahrplan

Am Mittwochabend, um 22 Uhr, beginnt der GDL-Streik. Er soll 20 Stunden andauern – und am Donnerstag um 18 Uhr enden. Es ist bundesweit mit Zugausfällen und anderen Einschränkungen zu rechnen. Gewerkschaftschef Claus Weselsky will so nur wenige Tage nach der ersten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeberseite in den Tarifgesprächen erhöhen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Die Deutsche Bahn arbeitet daher bereits an einem Notfahrplan im Fernverkehr. „Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden“, so die deutlichen Worte des Konzerns. 376 Meter lang, 918 Sitzplätze – das wären die Dimensionen eines solchen XXL-ICEs.


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Problematisch wird es aber vor allem für Pendler, die am Donnerstagmorgen zur Arbeit wollen und auf Regionalzüge angewiesen sind. Hier rechnet die Bahn immerhin noch damit, ein reduziertes Angebot auf die Schiene bringen zu können. „In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben“, heißt es von der DB.

Tickets weiter nutzbar

Wer bereits für den Streikzeitraum Fahrkarten gebucht hat und seine Reisen nun verschieben möchte, kann die bereits gekauften Tickets auch für spätere Zugfahrten nutzen – weil die Zugbindung mit dem Streik aufgehoben wurde. „Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung“, teilte die Bahn mit. „Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.“ (mit dpa)