Über eine Woche liegt das schwere Zugunglück bei Leiferde (Niedersachsen) nun zurück. Am vergangenen Donnerstag (17. November) waren hier zwei Güterzüge kollidiert – mit schwerwiegenden Folgen, wie die Deutsche Bahn jetzt offenbart.
Denn die für wenige Tage angekündigte Sperrung der Strecke zwischen Hannover und Berlin, die bis zum 27. November angekündigt war, wird deutlich länger andauern. Das gab die Deutsche Bahn jetzt in einer Mitteilung bekannt. Reisende müssen weiterhin starke Nerven mitbringen.
Deutsche Bahn: Sperrung dauert bis Mitte Dezember an
Das tagelange Bahn-Chaos wird erst mal kein Ende haben – diese Hiobsbotschaft wird bei vielen Kunden für ordentlich Frust sorgen. Am vergangenen Donnerstagmorgen waren zwei Güterzüge zusammengeprallt. Nach wie vor ist unklar, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Bislang ist nur bekannt, dass einer der Züge aufgrund eines Signals anhielt, der zweite Güterzug, der aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons bestand, war in ihn gerauscht.
Vier Kesselwagen waren umgekippt, aus zweien trat sogar Gas aus. Auch die Lok des Güterzugs wurde schwer beschädigt und aus den Gleisen gehoben. Bei dem Unglück wurde ein 45-jähriger Lokführer leicht verletzt. Infolge musste der Strom auf der gesamten Strecke abgestellt werden. Nach wie vor ist der Bahnverkehr zwischen NRW und Berlin stark eingeschränkt. Und das soll laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn noch bis zum 16. Dezember so bleiben.
Der Grund: Nach wie vor seien an der Unfallstelle Spezialeinheiten der Feuerwehr damit beschäftigt, „in einem aufwändigen Verfahren das Propangas aus den umgekippten vier Kesselwagen abzupumpen und die Restmengen kontrolliert abzubrennen.“ Die frostigen Temperaturen, die derzeit das Wetter bestimmen, würden diese Arbeiten erschweren.
Deutsche Bahn: Kunden können Sonderkulanz geltend machen
Das Verkehrsunglück hat infolge zu massivem Bahnchaos geführt. Das hätte laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn folgende Ursache: „Bei Störungen wie der Streckensperrung bei Leiferde müssen die Fahrpläne für die Umleitungen in kürzester Zeit neu erstellt und in die verschiedenen Kommunikationskanäle eingespeist werden. Allerdings gibt es verschiedene Schnittstellen, an denen dies noch nicht automatisiert, sondern durch Mitarbeitende erfolgt. Hier kann es zu Fehlern kommen oder sich die Eingabe zeitlich verzögern. „
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Ab Samstag, 26. November, sollen die Zügen zwischen NRW und Berlin wieder zu festen Zeiten abfahren. Doch die Fahrzeit würde sich in beide Richtungen um 120 Minuten verlängern. Wer seine Reise aufgrund der aktuellen Situation verschieben möchte, der kann sich die Sonderkulanz zu Nutze machen.
Kunden, die bis einschließlich 23. November ein Ticket gebucht hatten, können dieses für den Fernverkehr ab sofort bis zum 23. Dezember flexibel nutzen. Weitere Information findest du auf der Website der Deutschen Bahn.