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Amazon Prime Day von Streik überschattet – müssen Kunden vergeblich auf Pakete warten?

Der Amazon Prime Day lockt viele Kunden wieder zu Schnäppchen-Deals. Dabei könnte es in diesem Jahr jedoch zu großen Lieferproblem kommen.

© imago images/ZUMA Wire

Amazon Prime: Die Erfolge des Streaming-Riesen

Der Video-Streaming-Dienst von Amazon startete am 26.02.2014 in Deutschland. Für Amazon-Prime-Kunden bietet er ein abwechslungsreiches Unterhaltungsangebot.

Beim größten Online-Versandhändler der Welt hagelt es in diesen Tagen wieder Rabatte. Anlässlich des Amazon Prime Day (11. und 12. Juli) reduziert der Liefer-Riese viele Produkte und lockt natürlich noch mehr Kunden zu Schnäppchen-Deals und Bestellungen.

Doch für die Kunden könnte es dabei zu großen Lieferproblemen kommen. Denn die Gewerkschaft ver.di hat im Tarifkonflikt mit Amazon die Beschäftigten in den deutschen Verteilerzentren zum Streik aufgerufen – dann könnten die Bestellungen lange auf sich warten lassen.

Amazon Prime Day: Großer Streik an Rabatt-Tagen

Der „Prime Day“ zählt neben dem Weihnachtsgeschäft und der „Cyber Week“ um den Black Friday zu den wichtigsten Verkaufstagen von Amazon. Im vergangenen Jahr setzte Amzon in den entsprechenden Tagen über zwölf Milliarden Dollar um. Dementsprechend groß ist das Auftragsvolumen für die Mitarbeiter von Amazon an den Prime Days.

Dass die Gewerkschaft ver.di von heute bis Donnerstag zum Streik an den deutschen Verteilerzentren von Amazon aufruft, ist also wahrlich kein Zufall – diesem Aufruf sind schon einige Werke wie beispielsweise in Dortmund oder in Werne gefolgt.

Über drei Tage solle im Laufe der Woche in allen zehn Verteilzentren in Deutschland gestreikt werden, erklärte die Gewerkschaft. „Zentraler Streiktag ist an allen zehn Standorten der heutige Dienstag“, erklärte die Gewerkschaft. „Es geht um Würde und Respekt“, betonte ver.di.

++ Amazon Prime Day: Insider packen aus – so kommen Kunden WIRKLICH an die besten Deals ++

Der Tarifkonflikt bei Amazon dauert bereits seit 2013 an. Seit Jahren wird unter anderem die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels gefordert. Die Mitarbeitenden werden allerdings als Angehörige der Logistikbranche behandelt und verdienen entsprechend weniger. „Wer qualifizierte und motivierte Beschäftigte haben möchte, muss als Arbeitgeber attraktiv sein“, erklärte Streikleiterin Monika Di Silvestre. „Ein Tarifvertrag kann dazu erheblich beitragen“, so Di Silvestre.

Kommt es nun zu großen Lieferverzögerungen?

Viele Kunden machen sich angesichts des Mega-Streiks nun natürlich Sorgen, dass sie noch einige Tage auf ihre Rabatt-Bestellungen warten müssen. Doch der Versand-Riese reagiert umgehen und nahm bezüglich dieser Thematik etwas Wind aus den Segeln. „Unsere Teams an den Logistik-Standorten haben sich gewissenhaft auf die Prime Day Aktionstage vorbereitet und sind bereit, die Kundenbestellungen zu bearbeiten“, heiß es vonseiten des Unternehmens. Amazon sieht den Streiks in den Verteilerzentren also durchaus gelassen entgegen und beruhigt ihre Kunden.


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Dazu betonte das Unternehmen, dass der umgerechnete Einstiegslohn für Logistikmitarbeiter in Deutschland ab September bei 14 Euro brutto pro Stunde aufwärts liegen werde, inklusive Bonuszahlungen. Hinzu kämen Extras und Vergünstigungen.