Discounter Aldi will die Welt besser machen – und stellt dafür sein Sortiment um. Doch nicht nur das Sortiment, sondern auch die Aldi-Kunden müssen sich folglich umstellen. Denn die Änderung betrifft ein alltägliches Lebensmittel.
Aldi nimmt Änderung bei Milchprodukten vor
Discount-Riese Aldi ist vor allem wegen seiner günstigen Preise beliebt und global bekannt. Jetzt möchte das Unternehmen aber nicht mehr nur mit seinen Angeboten, sondern auch mit seinem Engagement für Tierwohl punkten.
Helfen soll dabei das Konzept mit dem Titel „#Haltungswechsel“, mit dem Aldi sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 ausschließlich Frischfleisch, Trinkmilch sowie gekühlte Fleisch- und Wurstwaren aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 anzubieten. Zumindest bei der Milch kommt es jetzt überraschend früh zu einem Erfolg: Bereits ab Frühjahr 2024 wird Aldi seinen Kunden nur noch Trinkmilch aus den genannten Haltungsformen anbieten.
„Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten konnten wir uns frühzeitig die entsprechenden Mengen Trinkmilch aus höheren Haltungsformen sichern. Die Haltungsform 3 wird somit bei Aldi zum neuen Mindeststandard unserer Trinkmilch“, erklärt Marc Sagel, Director Stakeholder Relations bei Aldi Nord in einer Mitteilung dazu.
Aldi: Sortimentsumstellung sechs Jahre früher als geplant
Die Umstellung der Milchprodukte bei Aldi erfolgte seit 2021 schrittweise – erst 2021 wurden 25 Prozent des Trinkmilch-Sortiments auf die Haltungsformen 3 und 4 umgestellt, seit 2022 stammt die gesamte Frischmilch aus der deutschen Landwirtschaft. Seit 2022 hat 40 Prozent der Trinkmilch die Haltungsform 3 oder 4, 2023 sind es bereits 60 Prozent.
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Die Haltungsform bezieht sich bei der Kennzeichnung auf die Umgebung, in der die milchgebenden Kühe leben – bei Haltungsform 3 haben die Tiere deutlich mehr Platz als bei 1 und 2, verfügen über Laufhöfe, Offenfrontlaufställe oder Weidegang das ganze Jahr über Zugang zu frischer Luft. Ihr Futter ist frei von Gentechnik.
Bei Haltungsform 4 haben die Kühe noch mal mehr Platz, haben über einen Laufhof das ganze Jahr Zugang zu frischer Luft und können an mindestens 120 Tagen pro Jahr auf die Weide. Außerdem ist ihr Futter frei von Gentechnik und stammt zu mindestens 60 Prozent aus eigener oder regionaler Herstellung.