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Uwe Ochsenknecht schwelgt in Erinnerungen: „Man brauchte noch keine Kondome“

Uwe Ochsenknecht schwelgt in Erinnerungen: „Man brauchte noch keine Kondome“

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Uwe Ochsenknecht erinnert sich gerne an seine Jugend zurück: „Ich bin in einer tollen Zeit großgeworden.“ Foto: IMAGO / Pacific Press Agency

Am Freitagabend ist Uwe Ochsenknecht bei „Gottschalk feiert: Nochmal 18!“ im SWR zu Gast, um auf ein aufregendes Lebensjahr zurückzuschauen.

Mit uns sprach Uwe Ochsenknecht darüber, wieso er damals so weit wie möglich von seinem Elternhaus entfernt wohnen wollte und verriet, welche Frau ihn trotzdem immer wieder in seine Heimat Mannheim zurückführte.

Lieber Herr Ochsenknecht, wären Sie gerne nochmal 18 Jahre alt?

Nicht wirklich. Ich wollte in diesem Alter immer älter sein als ich tatsächlich war. Damals war es zudem so, dass man erst mit 21 Jahren volljährig war. Bestimmte Dinge durfte man also trotzdem nicht tun, das fand ich doof. Ich sah auch immer zehn Jahre jünger aus.

Würden Sie denn etwas anders machen, wenn Sie nochmal 18 Jahre alt wären?

Man hat inzwischen ja ein paar Jahre mehr auf dem Buckel und ist in manchen Bereichen schlauer geworden. Natürlich wäre es nicht schlecht, wenn man diese Erfahrungen mitnehmen könnte, wenn man sich zurückversetzt. Aber ich glaube, das entspricht einfach nicht dem Naturgesetz.

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Das ist Uwe Ochsenknecht:

  • Uwe Adam Ochsenknecht wurde am 7. Januar 1956 in Biblis geboren
  • Dem Schauspieler gelang 1981 der Durchbruch mit der Rolle des Bootsmannes Lamprecht im Film „Das Boot“
  • 1992 übernahm er die Hauptrolle des Fälschers Fritz Knobel in der oscarnominierten Satire „Schtonk!“
  • Im Jahr 2021 war er in der dritten Staffel der ARD-Serie „Charité“ zu sehen
  • Von 1993 bis Ende Juli 2012 war er mit Model Natascha Ochsenknecht verheiratet – das Paar hat drei gemeinsame Kinder
  • Im Juli 2017 heiratete Uwe Ochsenknecht seine langjährige Lebensgefährtin Kirsten „Kiki“ Viebrock

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Es gibt also auch nichts, was Sie bereuen würden? Vielleicht gerade etwas, das Sie nicht getan haben?

Ich kann mich da überhaupt nicht beschweren. Ich kann ja immer noch einiges nachholen, wenn ich meine, dass ich etwas verpasst habe. Natürlich meinem Alter entsprechend, aber ich fühle mich nicht so alt, dass ich gewisse Dinge nicht auch nachholen könnte. Ich habe immer das gemacht, was ich mir gewünscht und gewollt habe, insofern habe ich da kein echtes Nachholbedürfnis.

Eine gesunde Einstellung. Man sollte sich keine Grenze im Alter setzen müssen.

Das machen aber leider viele, die noch wesentlich jünger sind als ich. Die sagen: „In meinem Alter? Ich bin 50.“ Dabei spricht doch alles dagegen, so zu reagieren.

Ihren 18. Geburtstag feierten Sie im Jahr 1974. Was vermissen Sie aus dieser Zeit?

Ich bin in einer tollen Zeit großgeworden. Ich bin sehr musikaffin und das war eine großartige Zeit, was die Musik betrifft. Und man brauchte auch noch keine Kondome – das war auch sehr lustig. Man hat natürlich auch aufgrund des Alters unbeschwerter gelebt. Das sollte man sich im höheren Alter erhalten. Auf der anderen Seite habe ich ja nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben und dann wird man auch gelassener.

Und was hat Sie in dieser Zeit geärgert?

Ich wollte immer so schnell wie möglich von zu Hause weg, weil ich schon früh über den Tellerrand hinausschauen wollte. Ich wollte diese Welt da draußen erleben. Man wollte auch das Weltbild, das einem von zu Hause aus vermittelt wurde, überprüfen.

Nach dem Schulabschluss sind Sie mit 18 an die Schauspielschule in Bochum gewechselt. Eine Distanz von rund 320 Kilometern zu ihrer Heimat in Mannheim. Wie war das für Sie, endlich aus dem Elternhaus ausziehen zu können?

Für meinen Geschmack hätte es noch weiter weg sein können. (lacht) Das war herrlich. Einen Wermutstropfen gab es jedoch. Ich hatte mich ganz kurz davor verliebt und meine erste große Liebe kennengelernt. Die musste wegen ihres Referendariats als Lehrerin in Mannheim bleiben. Und dann war ich das erste Jahr ganz allein in Bochum.

Also konnten Sie die Zeit dort gar nicht richtig genießen?

Doch, doch. Aber ich bin immer an den Wochenenden – bei Wind und Wetter – mit meinem alten VW Käfer, den mir mein Vater geschenkt hatte, mit Sommerreifen dahin geeiert. Jeden Freitagabend bin ich nach der Schule so um 20 Uhr losgefahren und dann war ich gegen 24 Uhr da. Und entweder musste ich dann am Sonntagabend, oft aber auch erst am Montagmorgen um 4 Uhr wieder los, sodass ich zur ersten Unterrichtsstunde wieder da war.

Haben Sie sich mit der neugewonnenen Freiheit in dieser Zeit besonders ausgetobt?

Mit meiner Schwester habe ich mir früher ein Zimmer teilen müssen, in dem wir uns auch öfters gefetzt haben. In Bochum hatte ich dann aber für meine Verhältnisse eine recht große Wohnung mit zwei Zimmern und eigenem Bad, das war toll. Es war in jeglicher Form eine physische sowie psychische Freiheit, die ich genossen habe.

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Sie wissen allerdings auch, wie es als Vater ist, wenn die Kinder 18 Jahre alt werden und ausziehen wollen. Wie haben Sie sich da gefühlt?

Da war ich immer ganz cool. Ich habe das gut verstanden, dass die raus in die Welt wollten wie ich damals. Wir haben auch immer gut Kontakt halten können. Das war zu meiner Zeit nicht möglich. Ich hatte kein Handy, kein Facetime, kein Instagram, wo man immer mal gucken kann, was der andere so macht, auch wenn man gerade nicht mit ihm spricht. Das gab es alles nicht, insofern ist das heute auch eine große Hilfe. Ich glaube, das ist eher so eine Sache der Mütter, denen es dann schwerfällt, die Küken aus dem Nest zu schmeißen.

„Gottschalk feiert: Nochmal 18“ mit Uwe Ochsenknecht läuft am Freitag (7. Mai) um 20.15 Uhr im SWR.