Veröffentlicht inPromi-TV

„Tatort“: Ferdinand Hofer über Kollegen-Abschied – „War ja schon länger im Gespräch“

Sonntag zeigt die ARD den neuen Münchner „Tatort: Das Wunderkind“. Ferdinand Hofer über den Abschied von Batic und Leitmayr und seine Zukunft.

Ferdinand Hofer
© IMAGO/Sven Simon

ARD: Das sind die beliebtesten Moderatoren

Im ersten deutschen Fernsehen sorgen zahlreiche Showmaster bei den Zuschauern für Unterhaltung. Wir zeigen dir in diesem Video die beliebtesten Moderatoren.

Ein ganzes Jahrzehnt schon ist er der Kalli Hammermann im „Tatort“ aus München: Ferdinand Hofer. Mittlerweile zum Oberkommissar befördert, ist Hammermann nicht mehr aus dem Münchner Team wegzudenken. Auch im „Tatort: Das Wunderkind“ übernimmt der Dritte im Münchner Bunde wieder eine wichtige Rolle.

Wir haben mit Ferdinand Hofer über den Abschied seiner Kollegen Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, den neuen Fall „Das Wunderkind“ und seine Zukunft im „Tatort“ gesprochen.

„Tatort“-Star Ferdinand Hofer im Interview

Erst einmal herzlichen Glückwunsch. Zehn Jahre „Tatort“ – 2014 erschien dein erster Film in der ARD. Hättest du damals gedacht, dass du ein Jahrzehnt später immer noch dabei bist?

Nee. Also, ich muss ehrlich sagen, dass ich es immer noch nicht glauben kann, dass es jetzt wirklich schon zehn Jahre sind. Es fühlt sich nicht danach an. Aber die Zeit verfliegt dann doch schneller, als man denkt.

Am Sonntag zeigt die ARD euren neuen „Tatort: Das Wunderkind“. Es geht um eine marode Haftanstalt, korrupte Beamten … Angst, dass euch das bayrische Justizministerium aufs Dach steigt?

Nein, ich habe aber auch zu wenig Einblick in Haftanstalten, als dass ich sagen könnte, ob die Zustände, die wir schildern, realistisch sind, oder nicht. Ich kann nur sagen, dass wir damals ja auch in einem echten Gefängnis gedreht haben, und die Justizvollzugsbeamtinnen und Beamten, die ich kennengelernt habe, alle mega nett waren. Zumindest zu mir (lacht). Das ist eine Welt, die den meisten zum Glück verschlossen bleibt.

Wunderkind
Am Sonntag zeigt die ARD den neuen Münchner „Tatort: Das Wunderkind“. Foto: BR/Sappralot Productions GmbH/He

Wie war es für dich im Gefängnis?

Ich muss zugeben: Ich war schon sehr aufgeregt, als ich zum Dreh gefahren bin. Diese riesige Schleuse, die hohen, grauen Wände, der Stacheldraht, die großen Tore, die sich hinter dir schließen. Das hat schon eine gewisse Nervosität erzeugt, auch wenn ich ja wusste, dass ich jederzeit wieder rausgehen kann. Ich war schon angespannt und kann gar nicht beschreiben, was es genau war, vielleicht die Aura dieses Gebäudes. Es gab während des Drehs auch einen Zwischenfall.

Einen Zwischenfall?

Ja, wir wurden bei den Dreharbeiten stets von Mitarbeitenden der Haftanstalt begleitet, aber dann gab es auch mal einen Alarm, weil gerade irgendetwas mit einem Häftling passiert war.

+++ „Tatort“: Ermittler geben Serien-Aus bekannt +++

Hat sich die Anspannung auf dein Spiel ausgewirkt?

Nö, glaube ich nicht, das wäre ja etwas unprofessionell, wenn es nicht zur Figur gehört. Aber ich meine auch ein Kalli Hammermann ist nicht alltäglich im Gefängnis, aber trotzdem kommt er allein schon zu Befragungen immer mal wieder in Gefängnisse und dann ist das kein ganz ungewohntes Umfeld.

Hattet ihr Kontakt zu Gefangenen?

Ich persönlich nicht. Außer, dass man mal jemanden am Fenster stehen hat sehen.

Deine Rolle bekommt immer mehr Verantwortung. Ist das auch schon ein Vorgriff auf 2026, wenn Batic und Leitmayr aufhören?

Nein, das ist unabhängig davon. Die Entwicklung gibt es bereits seit einiger Zeit. Es wäre auch monoton, wenn du zehn Jahre dabei bist und deine Figur einfach genauso bleibt, wie sie am Anfang war. Deswegen ist es völlig losgelöst davon. Die Redaktion und ich arbeiten gemeinsam daran, dass man dem Kalli auch etwas mehr Profil gibt und ihn weiterentwickelt.

„Tatort“-Abschied von Batic und Leitmayr schon länger im Gespräch

Wie hast du denn vom Abschied deiner Kollegen erfahren?

So konkret weiß ich das gar nicht mehr. Es war ja schon länger im Gespräch, dass es zu Ende gehen wird.

Also gab es kein Trennungsgespräch?

(lacht) Nee, ne.

Wie geht es mit deiner Figur weiter?

Dadurch, dass die beiden nicht diesen Sonntag ihren letzten Film spielen, sondern das erst in zwei Jahren ein Thema wird, ist im Moment alles unverändert. Wir müssen irgendwann darüber sprechen, in welche Richtung sich Kalli entwickeln wird. Beziehungsweise ob er denn weitermacht, das sind alles Themen, die muss man in nächster Zeit mal diskutieren, aber bisher gibt es da noch keine Gespräche.

Aber Lust hättest du schon?

Im Moment interessiert mich die Figur Kalli nach wie vor, ich erzähle sie gerne, ich spiele sie gerne. Wenn mich eine Figur interessiert, dann habe ich Lust, sie zu spielen. So mache ich das bei all meinen Filmen.



Was steht denn für dich dieses Jahr noch an?

Ich drehe jetzt die zweite Staffel von „School of Champions“. Da kommt die erste Staffel am 09.02. in die ARD-Mediathek. Dann drehen wir wieder einen Tatort, und dann habe ich noch ein kleines Projekt, von dem ich noch nicht ganz genau sagen kann, was es ist. Ansonsten freue ich mich auf alles, was kommt.