Beim „Tatort“ probierten die Regisseure ja schon die ein oder andere ungewöhnliche Idee aus. Wir erinnern uns nur an die Fälle von Til Schweiger, bei denen sich seine Figur Nick Tschiller brucewillesk durch Hamburg ballerte. Oder den Fall „Propheteus“ aus Münster, bei dem bis zuletzt nicht klar war, ob der ganze Film nicht bloß ein Traum war.
In diese Riege dürfte sich wohl auch der „Tatort“ einreihen, den die ARD am zweiten Weihnachtstag 2022 ausstrahlen wird. „Mord unter Misteln“ heißt der Fall in dem die Münchner Kommissare Batic und Leitmayr in eine Welt à la „Downton Abbey“ eintauchen. Oder wie es die ARD so nett ausdrückt: „Ein ‚Tatort‘ unterm Mistelzweig, ein britisch-bayerisches Winter-Wunder-Whodunit.“
„Tatort“ aus München wird ganz besonders
Wer sich jetzt fragt, wie man es in München schafft, „Downton Abbey“ und ein „Tatort“ verbinden lassen … ganz einfach. Die Kommissare Batic (gespielt von Miroslav Nemec) und Leitmayr (gespielt von Udo Wachtveitl) haben sich von Kalli (gespielt Ferdinand Hofer) breitschlagen lassen, an einem Krimidinner im Kreise der Kollegen teilzunehmen. Fortan sollen sie als Constable Partridge und Chief Inspector Lightmyer den Mörder in einem englischen Herrenhaus der 1920er-Jahre finden.
So fand sich ausgerechnet am Heiligen Abend der Butler tot auf dem Orient-Teppich. Doch wer hat den Hausdiener auf dem Gewissen? War es etwa die resolute Lady, die betörende Sängerin, der prüde Vikar, das Zimmermädchen oder gar der Doktor? Man darf gespannt sein, wie der ARD die Verknüpfung zwischen Moderne und Vergangenheit, zwischen Spiel und Realität gelingt. Der „Tatort – Mord unter Misteln“ wird am 26. Dezember 2022 um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
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Regie führte bei dem Fall, der bereits im November vergangenen Jahres gedreht wurde, Jobst Oetzmann. Der zeigte sich bereits für die Münchner „Tatorte“ „Wir sind die Guten“, „Die Heilige“ und „Der traurige König“ verantwortlich.