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Sat.1-Doku mit heftigen Vorwürfen gegen Clemens Tönnies: „Moderne Sklaverei“

Sat.1-Doku mit heftigen Vorwürfen gegen Clemens Tönnies: „Moderne Sklaverei“

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Sat.1-Doku mit heftigen Vorwürfen gegen Clemens Tönnies: „Moderne Sklaverei“

Sat.1-Doku mit heftigen Vorwürfen gegen Clemens Tönnies: „Moderne Sklaverei“

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Diese Doku sollte eigentlich gar nicht bei Sat.1 laufen – zumindest, wenn es nach Clemens Tönnies geht, wie der Sender berichtet.

Eineinhalb Jahre lang hat das Investigativ-Team von Sat.1 recherchiert, um vermeintliche Missstände in dem großen Schlachtbetrieb aufzudecken.

Wie der Sender kurz vor der Ausstrahlung bekanntgab, wollte Clemens Tönnies verhindern, dass jemand diese Doku jemals zu Gesicht bekommt. Doch der Sender habe sich nicht einschüchtern lassen. Sat.1 änderte am Dienstagabend spontan das Programm und gewährte einen exklusiven und vor allem dramatischen Einblick hinter die Kulissen von Tönnies. Die Vorwürfe sind erdrückend.

Sat.1: Doku erhebt schwere Vorwürfe gegen Tönnies

2020 hat Deutschlands größter Fleischkonzern unfreiwillig für Aufsehen gesorgt. Mitte Mai gab es dort die ersten Corona-Fälle, am Ende waren Tausende Mitarbeiter infiziert. Der Aufschrei und die Kritik waren seinerzeit groß. Der Schlachtbetrieb musste zeitweise geschlossen werden. Die Zustände in der Fleischbranche in Deutschland rückten in den Fokus. Immer die Frage im Hinterkopf: Wie konnte es zu so einem großen Ausbruch kommen?

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Das ist Clemens Tönnies:

  • Clemens Tönnies wurde am 27. Mai 1956 in Rheda geboren
  • Er ist Miteigentümer der Tönnies Holding, das als Familienunternehmen Deutschlands größter Schlachtbetrieb ist
  • Von 2001 bis 2020 war Clemens Tönnies Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04

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Wohnsituation und Arbeitsbedingungen rückten damals in den Fokus der Öffentlichkeit. Vor allem die der Leiharbeiter. Clemens Tönnies gelobte Besserung. Doch die Sat.1-Reportage wirft Tönnies das Gegenteil vor. Noch heute seien die Umstände ähnlich wie zu Zeiten des Corona-Ausbruchs.

Sat.1: „Moderne Sklaverei mitten in Deutschland“

Bei Tönnies herrsche „moderne Sklaverei mitten in Deutschland“. Hilfsarbeiter würden ausgebeutet werden, die Unterkünfte seien herunterkommen und viel zu klein, die Mietpreise Wucher. Mitarbeiter hätten dem Team die Unterkünfte gezeigt, die von Tönnies vermietet wurden. Dort würden zum Teil vier Arbeiter auf 15 Quadratmetern wohnen.

Doch das Sat.1-Team geht noch weiter. Sogar von Prostitution im Tönnies-Gebäude ist in der Sat.1-Doku die Rede. Die Mitarbeiterinnen würden erst in der Fabrik arbeiten und dann rausgehen aufs Parkhaus, um anzuschaffen.

Bei Twitter zeigen sich zahlreiche Nutzer fassungslos:

  • „Wenn das alles stimmt, was Sat.1 da grad über Tönnies berichtet…“
  • „Ich möchte kotzen! Clemens Tönnies, schäm dich.“
  • „Traurig, dass so etwas in Deutschland überhaupt möglich ist.“
  • „Leider kann ich nicht äußern, was ich über dieses Unternehmen denke. Doku anschauen.“

Es sind heftige Anschuldigungen, die in der Doku erhoben werden. Um an die Informationen zu kommen, hat das Sat.1 Team eine Journalistin eingeschleust, die die Arbeitsbedingungen aufdecken sollte.

So reagiert Tönnies auf die Anschuldigungen

Tönnies indes kritisiert die Berichterstattung in der Doku scharf. „Die Recherche für die Sendung ‚Sat.1 investigativ‘ war von Anfang an einseitig ausgerichtet, um gegen das Unternehmen und den Unternehmer Clemens Tönnies zu skandalisieren“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

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Nach Informationen des Unternehmens habe das Fernsehteam von Sat.1 potentiellen Gesprächspartnern Geld für negative Aussagen über Tönnies geboten. In der Doku selbst gebe es „unzählige Falschbehauptungen“. Und das Unternehmen geht in seiner Stellungnahme noch weiter. Eine Unterlassung zur Ausstrahlung der Sendung habe es nie gegeben.

Es steht also Aussage gegen Aussage. Doch Fakt ist. Zumindest bei vielen Zuschauern bleibt ein fahler Beigeschmack nach der Reportage.

Die ganze Investigativ-Reportage kannst du auf Joyn sehen.