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RTL zeigt erschreckende Bilder – „Möchte mich jeden Tag entschuldigen, dass ich ihn dahin gebracht habe“

Bei einer Investigativ-Recherche deckt RTL entsetzliche Zustände in NRW auf. Eine „Extra“-Zuschauerin hat sie darauf aufmerksam gemacht.

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© RTL

RTL: So fing beim Sender alles an

Der private TV-Sender RTL ging am 2. Januar 1984 in Deutschland auf Sendung. Damals hieß der Sender RTL plus. Die Abkürzung „RTL“ leitet sich aus der Bezeichnung „Radio Television Luxembourg“ ab. Der TV-Sender entstand als Ableger des deutschsprachigen Radioprogramms „Radio Luxemburg“.

Es geht um Misshandlungen, ein Rechtsexperte spricht sogar von Vergewaltigung. Die Bilder die „EXTRA – Das RTL-Magazin“ am Dienstagabend (7. Februar) ausstrahlt, gehen unter die Haut. Bei einer Investigativ-Recherche im Sauerland (NRW) kommen entsetzliche Zustände zum Vorschein.

Nachdem sich eine verzweifelte RTL-Zuschauerin an den Sender wendet, macht sich das „EXTRA“-Team sofort an die Arbeit. Was sie auf einem Reiterhof in Iserlohn entdecken, ist nichts für schwache Nerven. Noch heute schießen den Betroffenen bei diesem Anblick die Tränen in die Augen.

RTL deckt Tierquälerei auf Reiterhof in NRW auf: Pferden werden Köpfe verbogen

Der Reitsport steht immer wieder in der Kritik. Unwürdige Trainingsmethoden sind leider keine Seltenheit in der Branche. Was auf einem Reiterhof in Iserlohn geschieht, ist jedoch glatte Tierquälerei. Das Schlimme: Die Pferde können sich nicht einmal dagegen wehren bzw. ihren Unmut ausdrücken. „Da das Pferd das einzige Säugetier ist, das keinen Schmerzlaut kennt, geschieht diese unermessliche Qual lautlos“, heißt es in der Mail der RTL-Zuschauerin.

Die Frau, die aus datenschutzrechtlichen Gründen von RTL nur „Carina“ genannt wird, ist selbst Kundin des Hofs gewesen. Ihr Pferd „Tango“ ist zwei Jahre lang von den Besitzern, einem Mutter-Tochter-Duo, ausgebildet worden. Am Ende leidet der Wallach an „Schäden in der Halswirbelsäule“. Die Psyche der Pferde werde „gezielt zerstört“, behauptet die ehemalige Polizeibeamtin Carina.

Sie legt RTL entsetzliche Aufnahmen aus der Reithalle vor. Die Bilder zeigen, wie die Pferde in unnatürlicher Körperhaltung fixiert werden. „Die wurden fertig gemacht, indem man den Schweif geflochten hat. Dann wurde ein Strick mit dem Schweif verknotet. Das Ende vom Strick wurde durch den Longierring gezogen und am Gebissring festgemacht“, erinnert sich eine ehemalige Mitarbeiterin des Hofs. Anschließend seien die Tiere durch die Halle gescheucht worden, manchmal dabei sogar geschlagen worden.

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Den Pferden wird das Gebiss am eigenen Schweif festgebunden. Diese unnatürliche Körperhaltung führt zu irreparablen Schäden. Foto: RTL

Arzt wird in RTL-Interview deutlich: „Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“

Dr. Maximilian Pick, ein Fachtierarzt sowie Sachverständiger zur Ermittlung des Handels- und Gebrauchswertes von Pferden, begutachtet die Aufnahmen, die RTL vorliegen. Für ihn ist klar: „Diese Methode ist eine Misshandlung des Pferdes, eine Vergewaltigung des Pferdes ohne jeden Sinn. Es wird reiterlich nichts verbessert. Es ist ein eklatanter Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.“ Doch bislang hat es keine rechtlichen Konsequenzen für die Besitzer des Hofs gegeben.


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Für Carinas Pferd „Tango“ ist es schon zu spät, als sie erkennt, dass ihr Tier misshandelt wird. Es leidet unter Arthrose im Halswirbel, als Sportpferd kann es laut Medizinern nicht mehr genutzt werden. Als sie „Tango“ an einem Tag das Halfter in der Stallgasse abnimmt, ergreift er sofort die Flucht, galoppiert noch mit Sattel auf dem Rücken in Richtung Ausgang. „Da wusste ich: Mehr kann ein Pferd nicht um Hilfe rufen“, berichtet sie RTL. Unter Tränen gesteht sie: „Ich möchte mich jeden Tag bei diesem Pferd entschuldigen, dass ich ihn dahin gebracht habe.“

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