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Hart aber fair (ARD): Louis Klamroth gibt zu – „Habe das Zitat extra missverstanden“

Bei „Hart aber fair“ ging es am Montag um Maßnahmen, den Klimawandel einzudämmen. Dabei lieferten sich Klamroth und FDP-Politiker Vogel ein Wortgefecht.

Bei "Hart aber fair" lieferten sich Klamroth und FDP-Politiker Vogel ein Wortgefecht.
© IMAGO / Eibner

Neuer „hart aber fair“-Moderator: Das ist Louis Klamroth

Der deutsche Fernsehmoderator Louis Klamroth ist ab Januar 2023 das neue Gesicht von „hart aber fair“.

Der Weltklimarat fordert schärfere Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Am Montag (20. März) stellte der Rat seinen Bericht vor. Demnach sei das 1,5-Grad-Ziel kaum noch zu erreichen. Es sei wahrscheinlich, dass die Erderwärmung bis 2035 diese Marke überschreitet.

Auch die Bundesregierung versucht mit verschiedenen Maßnahmen der Klimakrise entgegen zu treten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant zum Beispiel ein Verbot für Öl- und Gasheizungen ab 2024. In der ARD-Politiktalkrunde „Hart aber fair“ am Montagabend ist aber nicht nur das ein Thema. Vor allem beim Tempolimit fliegen die Fetzen.

Hart aber Fair: „Verkehrsminister hat Klimaziele gerissen“

„Überfordert die Ampel die Bürger? Oder muss das jetzt sein, weil das Klima keine Kompromisse macht?“, fragt Moderator Louis Klamroth direkt zu Beginn der Sendung. Zum Thema „Heizen, Dämmen, Autofahren: Öko-Umbau mit der Brechstange?“ diskutiert Klamroth mit Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur „Welt“, Bestseller-Autor Frank Schätzing, Katrin Göring-Eckhard (Grüne), Bundestagsvizepräsidentin, Monika Hohlmeier (CSU), Abgeordnete des Europaparlaments und mit Johannes Vogel (FDP), stellvertretender Bundesvorsitzender.

Vor allem beim Thema Autofahren erhitzten die Gemüter in der ARD-Talkrunde. So leitet Klamroth das Tempolimit-Thema mit einem Video-Ausschnitt von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ein. „Ihr Verkehrsminister, der für seinen Teil zumindest die Klimaziele wieder gerissen hat, spricht so über das Thema: ‚Ich bin es nämlich leid, dass man immer nur Kritik übt, ohne einen konstruktiven Vorschlag zu machen. Wir können unser Land nur mit konkreten Vorschlägen nach vorne bringen und nicht mit Klima-Bla-Bla‘.“

Doch für FDP-Politiker Johannes Vogel sei das Klima kein „Bla-Bla“. „Das ist auch ein bewusstes Missverstehen und das wissen Sie auch“, so Vogel. Es gehe darum, ob man nur ein Ziel festlege oder auch einen konkreten Plan habe. „Wir können über das beste Instrument streiten, das gehört zur Demokratie dazu, aber das müssen wir auch machen“, mahnt der stellvertretende Bundesvorsitzende.

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„Ich habe das Zitat extra missverstanden“, betont Klamroth beim Einleiten seiner nächsten Frage, ehe er von Vogel unterbrochen wird. „Ich weiß ja, was jetzt kommt“. Klamroth kontert: „Wenn Sie es wissen, dann beantworten Sie die Frage noch bevor ich Sie stelle“.

Hart aber fair: „Tempolimit spart CO2 und kostet nichts“

„Herr Wissing ist derjenige, der konkrete Vorschläge machen müsste, wie man in seinem Sektor Verkehr endlich die Klimaziele erreichen kann. Aber er tut es nicht, er verweigert sich dem. Und deswegen fand ich das Zitat ganz lustig und habe es ihnen vorgespielt“, so der „Hart aber fair“-Moderator. Vogel beruft sich dabei auf seinen eigenen Vorschlag, den er zuletzt für die FDP gemacht habe.

„Aber Sie sind nicht Herr Wissing, noch nicht vielleicht“, kontert Klamroth. Als Vogel nach seinem ersten Vorschlag, die ökologische Marktwirtschaft viel früher zu nutzen, zum zweiten ansetzt, fällt ihm Moderator Klamroth ins Wort. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag und der sieht so aus“, lächelt Klamroth während er hinter sich auf das Tempobegrenzungsschild von 120 km/h deutet.


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Doch das sei dem FDP-Politiker auf persönlicher Ebene „ganz egal“, wie er betonte. Aber: „Mein Politikverständnis ist nicht, dass ich mein Leben auf andere ausdehne und das allgemein gültig mache“, so Vogel. Vielmehr forderte er eine Erlaubnis von E-Fuels. Katrin Göring-Eckardt findet die synthetischen Kraftstoffe bei Flugzeugen und Schiffen richtig, aber: „Wir reden über das Tempolimit, weil alle wissen, dass es CO2 spart, nichts kostet und, dass Unfälle weniger hochdramatisch sind“.

Es sei verrückt, die einfachste, kostenfreie, sinnvolle Maßnahme nicht zu machen, so die Grünen-Politikerin. Als die Diskussion zwischen Göring-Eckardt und Vogel in die Atomkraft-Debatte abzudriften drohte, ging Klamroth dazwischen.