Bei „Bares für Rares“ sind viele potentielle Verkäufer komplett ahnungslos über den Hintergrund ihres Fundstücks und lassen sich von der Expertise überraschen. Nicht so Sarah Augustin und Julian Lindermann aus Düsseldorf.
Als die beiden mit einem Plakat zu „Bares für Rares“ kommen, wissen sie schon genau, was das Stück wert sein soll – doch Expertin Bianca Berding holt das Paar unsanft in die Realität zurück.
„Bares für Rares“ (ZDF): Paar hat sich vorab informiert – bei der Expertise kommt Bitteres ans Licht
Sarah, Julian und ihr Sohn haben das Plakat in einer sogenannten „Gift-Box“ auf einem Abenteuerspielplatz gefunden – bei „Bares für Rares“ soll das Fundstück nun zu Geld gemacht werden.
—————————————-
Das ist „Bares für Rares“:
- „Bares für Rares“ ist eine Trödelshow
- Die Sendung wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt
- Moderiert wird sie von Horst Lichter
- Die Anmeldung erfolgt online
- Es besteht ein fester Pool der „Bares für Rares“-Händler und Experten
- Zu denen gehören unter anderem Daniel Meyer, Fabian Kahl oder Susanne Steiger
—————————————-
Doch davor steht die Expertise von Kunsthistorikerin Bianca Berding. Die erklärt, dass es sich bei dem Plakat um eine Art Werbeplakat für eine Retrospektive des US-Amerikanischen Künstlers Jasper Johns aus dem Jahr 1977 handelt. Das Plakat ist demnach unlimitiert, ein Massenprodukt und „auch sehr kostengünstig“ in der Produktion.
Während es auch Plakate mit Signatur des Künstlers gibt, ist auf dem Stück von Sarah und Julian aber keine vorhanden. Trotzdem hat das Paar aus Düsseldorf einen hohen Anspruch – sein Wunschpreis: 1200 Euro!
Horst Lichter reagiert direkt sprachlos: „In echt?“ Und auch Expertin Bianca wird dagegen halten.
„Bares für Rares“ (ZDF): „Ich muss Sie da aber wirklich enttäuschen“
Doch zuerst begründet Sarah die hohe Preisforderung: „Ja, wir hatten online nachgeguckt und da hatten wir auch eins gefunden, für den Preis.“
Bianca Berding erklärt die Fehleinschätzung damit, dass Jasper Johns zu einer der weltweit am teuersten gehandelten Künstler gehört – „und es gibt immer wieder Teilnehmer am Kunstmarkt, die sich das zu Nutze machen wollen und die dann einfach hoffen, dass Personen mit weniger Ahnung, auf den Bauernfang hineinfallen.“
Ihr Fazit: „Ich muss Sie da aber wirklich enttäuschen“. Da das Plakat weder unlimitiert, noch signiert sei, bescheinigt die Kunsthistorikerin einen Wert zwischen 100 und 150 Euro – die Plakate werden nämlich teilweise auch für nur 90 Euro angeboten.
————–
Mehr zu „Bares für Rares“ (ZDF):
———————
Für die Verkäufer eine „bittere Pille“. Dennoch wollen sie ihr Fundstück auf keinen Fall wieder mit nach Hause nehmen, stellt Julian klar.
Also geht es zu den „Bares für Rares“-Händlern – wer dem Paar das Ausstellungsplakat schließlich doch noch abnimmt und sogar mehr, als die Expertise angab, bezahlt, kannst du bei „Bares für Rares“ im ZDF oder in der Mediathek schauen. (kv)