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Prinz Harry soll Muslima begrüßen – und blamiert sich

Prinz Harry soll Muslima begrüßen – und blamiert sich

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20.09.2018, Großbritannien, London: Herzogin Meghan (M), begleitet von Prinz Harry und ihrer Mutter Doria Ragland im Kensington Palace, bei einem Empfang bei dem sie ein neues Kochbuch vorstellt. In dem Kochbuch «Together: Our Community Cookbook», für das Meghan das Vorwort verfasst hat, sind mehr als 50 Rezepte von Hobby-Köchinnen gesammelt. Die Frauen sind teiwleise Überlebende der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell-Hochhaus. Foto: Ben Stansall/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
  • Prinz Harry sollte bei einer Wohltätigkeits-Veranstaltung eine Muslima begrüßen
  • Dabei blamierte er sich

London. 

Prinz Harry war mit Meghan und deren Mutter Doria Ragland bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gast. Dabei präsentierte Meghan ihr erstes Charity-Projekt, das sie als Duchess of Sussex realisierte. Doch bei einer Begrüßung blamierte sich Prinz Harry.

Meghan stellte bei dem Event im Kensington Palace der „Huffington Post“ zufolge ihr Kochbuch vor, das von und für die Opfer des Feuers im Grenfell Tower geschrieben wurde. Prinz Harry wollte dort gemeinsam mit seiner Frau und der Schwiegermutter eine Muslima begrüßen, die mit Meghan an dem Projekt gearbeitet hatte.

Prinz Harry stutzt bei Begrüßung

Nachdem Meghan und Doria die Frau umarmten und ihr Küsschen auf beide Wangen drückten, stand Harry kurz etwas verdutzt da. Er wusste offenbar nicht, ob er sie ebenso begrüßen soll.

Zunächst ging er mit ausgestreckten Armen auf sie zu, wollte sie offenbar umarmen. Dann überlegte er es sich doch noch anders. Um die Situation zu retten, deutete Harry schließlich Luftküsse neben den Wangen der Frau an.

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Kommentatoren in sozialen Netzwerken spekulierten, Harry sei in der Situation unsicher gewesen, weil er die Religion der Muslima respektieren wollte. Manche Frauen wie auch Männer, die dem Islam angehören, entscheiden sich dafür, außerhalb ihrer Familie den direkten Hautkontakt mit Personen des anderen Geschlechts zu meiden.

Wie Hakki Arslan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Islamische Theologie in Osnabrück, gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erklärt, sei das Vermeiden des direkten Kontakts eine anerkannte Regel im Islam. Sie habe nichts mit Extremismus zu tun.

„Nicht jeder Muslim, der einer Frau nicht die Hand geben will, und umgekehrt, ist extremistisch oder ein Beispiel gescheiterter Integration. Auch eine konservative Auslegung der Religion muss möglich sein“, sagt Arslan. In der muslimischen Community sei es üblich, dass Männer und Frauen zur Begrüßung die Hand aufs Herz legen, statt sie sich zu reichen.

Vielleicht hätte Prinz Harry also einfach abwarten müssen, wie die Frau ihn begrüßen möchte. So hätte er sich einen peinlichen Moment erspart. (leve)