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SEK geht Terrorverdacht in Essen, Dortmund und Co. nach! Razzien am frühen Morgen ++ Festnahme

In gleich vier NRW-Städten fanden am Mittwochmorgen (9. Juli) Razzien in mehreren Wohnungen statt. Der Grund ist ein Terrorverdacht.

© Justin Brosch

Bundesweite Razzia gegen mutmaßliches Terror-Netzwerk aus dem Reichsbürgermilieu

Bei einer bundesweiten Razzia sind am frühen Morgen 25 mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer einer terroristischen Vereinigung festgenommen worden. Das teilten die Generalbundesanwaltschaft und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) mit.

In NRW wurden heute früh intensive Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen einem ernsten Terrorverdacht nach. Im Zentrum der Maßnahmen stehen mögliche Verbindungen zu islamistisch motivierten Gewaltakten. Mehrere Städte in NRW waren Schauplatz groß angelegter Durchsuchungsaktionen. Hierbei wurden sowohl Objekte durchsucht als auch Personen befragt und vorläufig festgenommen.

Ein 27-Jähriger steht im Verdacht, durch Betrug finanzielle Mittel für einen Anschlag gesammelt zu haben. Die Behörden vermuten eine islamistisch-terroristische Motivation. Parallel wurden mögliche Mitwisser ins Visier genommen und Beweismittel sichergestellt. Welche Tragweite der Fall in NRW hat, klären derzeit Polizei und Staatsanwaltschaft.

Großrazzia in NRW: Ermittlungen auf mehreren Ebenen

Unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wurden heute in NRW mehrere Objekte durchsucht. Im Fokus stehen vier Städte: Essen, Dortmund, Düsseldorf und Soest. Mehrere Einsatzkräfte, unter anderem vom SEK, waren an den koordinierten Durchsuchungsmaßnahmen beteiligt. Ziel war es, geplante Anschläge zu verhindern und Beweise zu sichern.

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Ein Verdächtiger, ein 27-jähriger bosnisch-herzegowinischer Staatsbürger, wurde in Essen festgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass er durch Betrug erhebliche finanzielle Mittel erlangt hat. Diese Gelder sollten mutmaßlich zur Finanzierung eines Anschlags genutzt werden. Ihm werde gemeinschaftlicher gewerbsmäßiger Betrug zur Finanzierung eines geplanten islamistisch-terroristisch motivierten Anschlags vorgeworfen. Er sollte noch heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

„Wir gehen davon aus, dass er Betrugstaten begangen hat und mit den Geldern, die er durch diese Betrugstaten erlangt hat, beabsichtigte, einen Anschlag zu organisieren, zu planen“, sagte die Sprecherin. Details zum geplanten Anschlag wollte sie nicht nennen. 

SEK beschlagnahmt Beweismittel

Sechs Objekte in verschiedenen Städten von NRW wurden zeitgleich durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Beamten umfangreiche Beweismittel. Auch Wohnungen von Zeugen nahmen die Ermittler unter die Lupe. Der Tatverdacht bezieht sich auf gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrug mit islamistisch-terroristischem Hintergrund.


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Die Maßnahmen konzentrieren sich auf die Auswertung der sichergestellten Beweise. Die Ermittlungen laufen weiter, weswegen derzeit keine genauen Details veröffentlicht werden. Klar ist jedoch, dass diese Operation in NRW ein gravierendes Sicherheitsrisiko abwehren soll.

Es gebe noch weitere Verdächtige im Raum Essen und Dortmund, sagte die Staatsanwältin. Gegen sie bestehe bislang nur ein Anfangsverdacht. So werde gegen einen 22-Jährigen in Dortmund ermittelt – aber nur wegen Betrugs. Um wie viele Beschuldigte es insgesamt geht, wurde nicht gesagt. 

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren die Pläne des Beschuldigten zur Beschaffung von Waffen zuletzt wohl konkreter geworden. Angesichts der möglichen Terrorszenarien, die er im Blick hatte, ist zu vermuten, dass er seinen eigenen Tod dabei zumindest in Kauf nahm. Die Ermittlungen dauern an. (mit dpa)

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