Nach dem brutalen Angriff am Wochenende auf fünf junge Männer in Bielefeld, konnte nicht nur der Tatverdächtige am Montag (19. Mai) geschnappt werden, es sind nun auch weitere Details rund um den Fall bekannt.
So sollen die Ermittler Hinweisen nachgehen, wonach der mutmaßliche Täter Kontakte zur islamistischen Szene gepflegt haben soll.
Was war in Bielefeld passiert?
Es ist früh am Sonntagmorgen. Vor einer Bar in der Bielefelder Innenstadt stehen ein paar Männer, Fußballfans, sie feiern die Meisterschaft von Arminia Bielefeld in der dritten Liga. Plötzlich greift eine Person aus der Menge fünf von ihnen an – mutmaßlich mit einem Messer. Die Männer im Alter zwischen 22 und 27 Jahren werden teils schwer, sogar lebensgefährlich verletzt. Der Tatverdächtige selbst flüchtet.
Wir berichteten: Bielefeld (NRW): Nach Messer-Anschlag mit vielen Verletzten – Polizei schnappt Tatverdächtigen
Bei ihm soll es sich um einen 35-jährigen Mann aus Heiligenhaus handeln. Er ließ eine Tasche mit Waffen und einer benzinartigen Flüssigkeit am Tatort zurück, dabei auch Personaldokumente. Nach mehreren Durchsuchungen nahmen ihn SEK-Beamte am Montagabend fest. Dabei soll er Widerstand geleistet haben und wurde leicht verletzt. Er soll noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Nun stellt sich die Frage: Wer ist der Mann und was hatte er vor?
Bielefeld: Hinweise auf Motiv entdeckt?
Wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bereits bekanntgab, kam der Tatverdächtige aus Syrien über die Türkei nach Europa. Im Dezember 2023 stellte er einen Asylantrag in Deutschland und erhielt einen befristeten Schutzstatus. Bis zum Wochenende war er nie auffällig geworden.
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Zu seinem Motiv ist bisher nichts bekannt. Die Ermittler erhoffen sich im Laufe des Dienstages (20. Mai) neue Erkenntnisse. Nun sollen sich laut Informationen aus Sicherheitskreisen Verbindungen zu islamistischen Szene ergeben haben. Demnach könne sich auch der Generalbundesanwalt den Fall genauer ansehen. (mit dpa)