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Trotz Pflicht lassen Aldi, Edeka und Co. Kunden abblitzen – „Armutszeugnis“

Schon seit drei Jahren sind Aldi, Edeka & Co. an eine gesetzliche Regelung gebunden. Doch offenbar werden immer wieder Kunden abgewiesen.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

So tricksen Supermärkte & Discounter dich aus – ohne dass du es merkst

Seit drei Jahren sind Aldi, Edeka & Co. dazu verpflichtet, Elektroschrott anzunehmen. Wusstest du das? Wenn nicht – kaum ein Wunder. Denn viele Supermärkte und Discounter halten sich offenbar gar nicht an die Pflicht.

Drei Jahre nach Einführung der Rücknahmepflicht für Elektroschrott zieht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nun ein alarmierendes Fazit. Testbesuche in 21 Super- und Drogeriemärkten deckten deutliche Mängel auf. In fast der Hälfte der Filialen von Aldi, Edeka & Co. konnten Verbraucher keine Altgeräte abgeben. Zudem fehlten oft wichtige Informationen.

Forderungen an Aldi, Edeka & Co.

Die DUH geht nun rechtlich gegen Aldi, Edeka & Co. vor und will das Elektrogesetz verschärfen lassen. Barbara Metz von der DUH bezeichnet die Lage als „Armutszeugnis“. Sie fordert nicht nur bessere Rückgabemöglichkeiten, sondern auch härtere Kontrollen durch die Vollzugsbehörden.


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Mitarbeiterinnen in Supermärkten seien häufig überfordert, wenn Verbraucher Elektroschrott abgeben wollen. Marieke Hoffmann von der DUH kritisiert lange Wartezeiten und unangenehme Situationen. „Für eine gute Rücknahmepraxis braucht es (…) gut sicht- und lesbare Hinweisschilder“, so Hoffmann. Außerdem fordert sie von Supermärkten und Discountern wie Aldi, Edeka & Co. professionelle Sammelbehälter oder geschultes Personal.

Fehlende Schulung bei Aldi, Edeka & Co.

Die DUH fordert zudem gesetzliche Anpassungen, um Supermärkte mit kleiner Verkaufsfläche stärker in die Pflicht zu nehmen. Aldi, Edeka & Co. müssten demnach überall klar gekennzeichnete Rückgabestellen bieten. Nur so könnten Verbraucher ihre Altgeräte problemlos loswerden, ohne auf teils unwirksame Lösungen angewiesen zu sein.


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Auch gegen Netto und Müller geht die DUH vor. Bei Rewe, Edeka und Norma konnte die Umwelthilfe bereits erste Erfolge verbuchen. Einige Märkte hätten Unterlassungserklärungen unterzeichnet und sich zur Rücknahme von Elektroschrott verpflichtet.

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