In Dortmunds Brückstraßenviertel herrscht Stille, wo einst Burger-Hunger gestillt wurde. Hinter verschlossenen Türen und gestapelten Sitzbänken deutet ein handgeschriebener Zettel auf Veränderungen hin. Was führte zur Schließung eines beliebten Lokals – und gibt es Hoffnung für „Food Brother“ in der Ruhrmetropole?
Die Antworten stecken in einer komplexen Geschichte aus Herausforderungen und Entscheidungen.
Insolvenzverfahren in Dortmunds Brückstraßenviertel
Das Dortmunder Burger-Restaurant „Food Brother“ ist geschlossen. Ein Zettel mit der Aufschrift „Wir sind bald wieder für Sie da“ hängt an der Tür. Kurz zuvor entschied Geschäftsführer Hakan Aslan laut den „Ruhr Nachrichten“, den Betrieb einzustellen. „Ich habe nicht mehr die Kraft, bei 0 anzufangen“, erklärt er die schwierige Entscheidung.
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Das Insolvenzverfahren der Doppio GmbH, Betreiber des Dortmunder Restaurants, wurde am 1. Juni eröffnet. Aslan hatte im März noch Hoffnung auf eine Sanierung geäußert: „Wir kämpfen ums Überleben. Ich bin 100-prozentig überzeugt, dass wir die Sanierung schaffen.“ Doch die hohen Schulden ließen keine Alternative mehr zu.
Aslan nennt mehrere Gründe für die wirtschaftliche Schieflage: einen belastenden Corona-Kredit bei der KfW, die hohe Miete in Dortmunds Gerberstraße und offene Lieferantenrechnungen. Hinzu kommen gestiegene Preise für Lebensmittel und der Mindestlohn. „Der Corona-Kredit frisst uns“, so Aslan. Die Gläubiger wurden aufgefordert, ihre Ansprüche geltend zu machen.
Food Brother im Wandel in Dortmund
Seit der Eröffnung 2016 litt das Restaurant unter schwierigen Rahmenbedingungen. Konkurrenz wie die „Burger Brothers“ und abnehmende Kundenzahlen in Dortmunds Innenstadt belasteten das Geschäft. Aslan betont: „Das Ansehen der Brückstraße hat gelitten. Es kommt keiner mehr in die Stadt, um hier Burger zu essen.“ Seine Umsätze sanken um rund 20 Prozent.
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Trotz aller Bemühungen sagte Aslan schließlich: „Ich habe zwar Gas gegeben, aber der Zug ist abgefahren. Es kam so vieles zusammen, das konnte ich nicht mehr retten.“ Aktuell gibt es Gespräche über eine mögliche Übernahme des Restaurants durch andere Betreiber. Bis über die Zukunft entschieden wird, bleibt der Laden im Dortmunder Brückstraßenviertel geschlossen.
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