Für die einen ist es ein christlicher Feiertag, für die anderen das Gegenstück zum Muttertag. Die Rede ist natürlich von Christi Himmelfahrt, auch bekannt als Vatertag. Letzteren nimmt jedenfalls die Supermarkt-Ketten Kaufland zum Anlass für einen Scherz, der – natürlich – mit Bier zu tun hat.
Auf seiner Facebook-Seite haut Kaufland ein nicht ganz ernstgemeintes Bier-Angebot raus. Sofort melden sich die ersten Nutzer mit Kommentaren zu Wort. Doch plötzlich nimmt das Vatertags-Geplauder eine Wendung. Es wird bitterernst und emotional. Aber der Reihe nach.
Kaufland löst mit Bollerwagen-Beitrag große Diskussion aus
Passend zum Vatertag, an dem viele Väter (und auch manche Mütter) mit allerlei Alkohol um die Häuser oder durch die Felder ziehen, hat Kaufland auf Facebook ein „Starterkit“ gepostet. Es handelt sich um einen gezeichneten Bollerwagen, in dem sich das Foto von zwei Kästen Erdinger Weißbier befindet.
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Sofort geht die Diskussion los. Da sind zum einen die Nutzer, die vehement betonen, dass am 29. Mai keineswegs „Vatertag“ sei, sondern der kirchliche Feiertag Christi Himmelfahrt. Andere haben den witzig gemeinten Post nicht richtig durchschaut und gehen davon aus, dass es das „Startset“ inklusive Bollerwagen tatsächlich bei Kaufland zu erstehen gebe. „Ich hätte gerne den Bollerwagen“, schreibt ein Mann. Und ein anderer fragt: „Was kostet das Set?“ Das Kaufland-Team bemüht sich, deutlich zu machen, dass das Bier zwar im Angebot zu haben ist – aber Bollerwagen gar nicht im Sortiment sind.
Plötzlich geht es um krebskranke Kinder
Dann gibt es auch noch Herren, die davon ausgehen, dass der Vatertag in diesem Jahr sowieso nicht zum Spazierengehen einladen wird: „Fällt ins Wasser. 11 Grad und Regen.“ Und noch ein anderer Nutzer moniert die preisreduzierte Biermarke Erdinger: „Das trinkt doch keiner! Wir nehmen immer Bier mit. Jever oder Becks.“
Stichwort „Christi Himmelfahrt“: Nach der Kreuzigung Jesu Christi an Karfreitag und seiner Auferstehung am Ostersonntag feiern die Christen 40 Tage später den Feiertag „Christi Himmelfahrt“. Dahinter steht die biblische Überlieferung, dass der Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel auffährt.
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Doch mitten in diese Diskussion über Wetter, Bier und Bollerwagen platzt ein Kommentar, der alles andere als locker daherkommt. Plötzlich geht es nicht mehr um Vatertag, sondern um krebskranke Kinder. Ein Nutzer wendet sich mit einem Appell „an die Leute, die Gartenpartys und Straßenfeste verabreden, an Gastronomen und Wirtschaften.“ Der Kommentar-Verfasser berichtet, dass er zusammen mit dem Radsportverein Edelweiß in Kartung (Baden-Württemberg) einen Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen unterstützt, und erklärt: „Je mehr Kronkorken gesammelt werden, umso mehr krebskranken Kindern kann geholfen werde.“
Das gesammelte Blech werde verkauft und der Erlös gespendet. In dem Kommentar heißt es weiter: „Wir holen es natürlich bei euch zu Hause ab oder ihr schickt es zu mir nach Hause. Wir wollen 1 Million Kronenkorken.“ Per Telefon (0173-3213829) könne man Kontakt aufnehmen.
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So nimmt die Werbeaktion von Kaufland zum Vatertag eine überraschende Wendung. Und man darf gespannt sein, welche Wirkung dieser unerwartete Kommentar letztlich auf die Kronkorken-Sammlung haben wird.