2022 hat „Bauer sucht Frau“ mehr als nur einmal für Schlagzeilen gesorgt. Angefangen hatte es mit dem Nazi-Tattoo eines Kandidaten, das dafür sorgte, dass RTL großzügig die Schere ansetzte und den Single aus der Show entfernte. Anschließend sorgte Kandidatin Patricia mit ihrer Porno-Vergangenheit für Furore und schließlich machte die ausgeschiedene Helena Landwirt Theo beim Wiedersehen eine Ansage, die sich gewaschen hatte.
Nach dem großen Finale von Staffel 18 gibt es jetzt erneut Wirbel um das Format. Und das ausgerechnet von der Tierschutzorganisation PETA. Die äußert scharfe Kritik an „Bauer sucht Frau“.
„Bauer sucht Frau“ von PETA scharf kritisiert
Bei der RTL-Kuppelshow geht es zunächst erst einmal um eins: Die große Liebe zu finden, in welcher Konstellation auch immer. Die Vergangenheit zeigt, dass dieses Vorhaben durchaus erfolgreich sein kann. Bevor es allerdings um das Thema Einzug geht, lernen die Teilnehmenden zunächst einmal das Leben der Singles kennen und das beinhaltet in vielen Fällen auch jede Menge Arbeit.
Oft auch im Umgang mit Tieren. Besonders beliebt ist wohl die Arbeit mit süßen Jungtieren. Und zeigte RTL bereits diverse Aufnahmen, in denen die Hofbesucher die Kleinen streichelten, fütterten, oder als Liebesbeweis auch in die Namensgebung der Tiere mit einbezogen wurden. Wie es mit den Tieren anschließend weitergeht, spielt darüber hinaus eine untergeordnete Rolle und wird nur selten thematisiert. Und genau deshalb hat PETA der RTL-Show jetzt als „Speziesismus des Monats“ November ernannt.
„Bauer sucht Frau“: PETA fordert Veränderung
Das sperrige Wort bezeichnet die Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Und umschreibt den Aktivisten zufolge, was ein großes Problem an dem Format ist. „In der letzten Staffel gab sich ‚Bauer sucht Frau‘ besonders divers. Doch wird die Diskriminierung von Tieren, die einzig zum menschlichen Nutzen gehalten werden, eiskalt wegignoriert“, heißt es von einer Sprecherin.
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Und weiter: „In der Realität werden unseren qualgezüchteten Mitgeschöpfen in der Landwirtschaft meist bis zu ihrem Tod im Schlachthaus krankmachende Höchstleistungen abverlangt. Streicheleinheiten, putzige Tiernamen und Verniedlichungen stehen im Widerspruch dazu, dass wahre tierische Interessen kaum ernst genommen werden. Durch unsere Auszeichnung als ‚Speziesismus des Monats‘ November hoffen wir, die Redaktion des Formats dazu zu bewegen, Tiere in der Show kritisch abzubilden.“
Auf die Auszeichnung reagierte RTL zwar mit einem Bericht über die Kritik, ein Statement dazu gab es allerdings nicht.