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Gaspreis: Experte prophezeit Unheil für Privatkunden – „Finanzielles Desaster“

Gaspreis: Experte prophezeit Unheil für Privatkunden – „Finanzielles Desaster“

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© picture alliance / Rolf Kosecki | Rolf Kosecki

Brüssel: Mehrwertsteuer auf Gasumlage muss erhoben werden

Die EU-Kommission hat dem Antrag der Bundesregierung, auf die Mehrwertsteuer auf die geplante Gasumlage verzichten zu dürfen, eine Absage erteilt.

Eine Horrormeldung jagt die nächste. Im Herbst erwarten uns neue Coronaschutzmaßnahmen. Im Ukrainekrieg erreichen uns tagtäglich neue Meldungen von getöteten Menschen. Und hierzulande sorgen die Krisen der Welt zuverlässig dafür, dass alles, was einen Preis hat, teurer zu werden scheint. Ob die Lebensmittelpreise, Strom, Benzin oder der Gaspreis – die Preisentwicklung kennt nur einen Trend: nach oben.

Nun warnt ein Experte vor dem Frühjahr 2023. Er befürchtet eine wahre Flut überschuldeter Menschen. Durch die steigenden Preise, darunter der in die Höhe schießende Gaspreis, drohe für viele Menschen ein „finanzielles Desaster“, so der Schuldnerberater der AWO, Wolfgang Hunner.

Gaspreis: Haushaltsplan erstellen

Deswegen sei es nun wichtig, aktiv an das Problem heranzugehen und nicht zu resignieren, denn dann könnte die Lage noch schlimmer werden. Doch wie kann man das Problem aktiv herangehen?

Die steigenden Preise drohen viele Menschen in ein finanzielles Desaster zu führen.
Die steigenden Preise drohen viele Menschen in ein finanzielles Desaster zu führen.
Foto: picture alliance / Rolf Kosecki | Rolf Kosecki

Zunächst sei es wichtig, einen Haushaltsplan zu erstellen und sich damit einen Überblick über die Finanzen zu verschaffen. Alle Ein- und Ausgaben sollten gegenübergestellt werden. Viele Menschen wüssten nicht, wofür sie wie viel Geld ausgeben, so Hunner. Mithilfe von Kontoauszügen könnte man eine solche Übersicht erstellen.

Gaspreis: Es gilt Einsparmöglichkeiten zu identifizieren

Wenn das erledigt sei, könne man Einsparmöglichkeiten ausmachen. Eine Idee seien festgelegte Budgets für Lebensmitteleinkäufe. Danach entscheide die finanzielle Lage, was eingekauft werde – und nicht die Lust.

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Die Situation sei jetzt schon schwierig, doch sie werde noch drastischer, wenn im Frühling die Nebenkostenabrechnungen eintrudeln. Dann werde es einen Ansturm auf die Schuldnerberatungsstellen geben, so die Prognose des Experten.

Gaspreis: Viele werden ihren Wohnung verlieren

Während bei Leistungsempfängern die Sozialämter die hohen Mehrkosten übernehmen werden (wenn auch nur im angemessenen Rahmen), sehe es für Menschen, die nur einen Mindestlohn erhalten, düster aus. Sie könnten große Probleme haben, die hohen Nebenkosten auf einen Schlag zu bezahlen.

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Außerdem werde die Verdrei- oder Vervierfachung der Gaspreise dazu führen, dass Mieter ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können. Es drohe ein schwarzer Winter und Frühling. Deswegen rät der Experte nicht den Kopf in den Sand zu stecken und aus der düsteren Situation das Beste zu machen. Sich frühzeitig Hilfe zu suchen, zum Beispiel bei der Schuldnerberatung. (jfo)