Ludwigsburg.
Bei Ikea gibt es zwei Möglichkeiten zu zahlen. Entweder stellst du dich an die reguläre Kasse oder du scannst deine Waren gleich selbst. Für die zweite Variante entschied sie Mimmi S. vergangene Woche zusammen mit ihrer Familie bei Ikea in Ludwigsburg.
Was sie da erleben musste, führte zu einer satten Beschwerde beim schwedischen Möbelhaus: „Wir werden uns rechtliche Schritte überlegen“, drohte die Kundin bei Facebook.
Kundin fühlt sich von Ikea-Mitarbeitern genötigt
Eigentlich beschreibt sich Mimmi S. als Überzeugungstäterin, wie aus ihrer Beschwerde hervorgeht. Ikea sei das Möbelhaus ihrer Wahl gewesen. Doch nachdem, was sich am Samstag ihren Angaben zufolge an der Ikea-Kasse zugetragen hätte, sei das ein für alle Mal vorbei.
Was war passiert? Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern habe Mimmi S. ordentlich zugeschlagen. Mit zwei Einkaufswagen habe sich die Familie an die Selbstscannerkasse gestellt. Hier soll es zu dem Vorfall gekommen sein, den die Kundin als Nötigung beschreibt.
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Ikea-Mitarbeiterin trennt Familie
Als ihr Mann mit dem ersten Einkaufswagen an die Kasse gegangen sei, habe sie ihm mit dem zweiten folgen wollen. Doch da sei eine Ikea-Mitarbeiterin eingeschritten: „Sie dürfen hier nicht hinfahren. Gehen Sie sofort zurück. Immer nur ein Kunde!“, zitiert Mimmi S. die Kassenaufsicht.
Diese hätte sie zurückgedrängt und auf ein Schild an der Selbstscannerkasse verwiesen mit der Aussage: „Nur ein Einkaufswagen pro Einkauf“. Grundsätzlich könne sie die Regel nachvollziehen, als besonders familienfreundlich empfinde sie das Vorgehen allerdings nicht.
Viel schlimmer sei allerdings der Umgang mit der Familie gewesen, so die Kundin.
Kundin fühlt sich bloßgestellt
Nach dem Bezahlvorgang habe die Behandlung eine noch unangenehmere Wendung genommen. So habe eine zweite Mitarbeiterin die Einkäufe der Familie überprüft, ohne dabei um Erlaubnis zu bitten. Insbesondere der dabei angeblich angeschlagene Ton missfiel der Kundin.
„Schult eure Mitarbeiter. Nicht nur in Kundenfreundlichkeit, sondern auch, was eine Nötigung ist“, wetterte sie bei Facebook.
So reagiert Ikea auf die Beschwerde
Die Antwort von Ikea ließ nicht lange auf sich warten: „Deinen Ärger können wir verstehen“, schrieb das Unternehmen unter ihren Facebook-Post.
Allerdings wies das schwedische Möbelhaus darauf hin, dass die Mitarbeiterinnen vom Grundsatz her richtig gehandelt hätten. Es sei eben nur ein Wagen pro Einkauf an den Kassen erlaubt und Stichproben seien gängige Praxis.
Die Begründung: „Selbst ein erfahrener Mitarbeiter kann nicht immer alle Selbstscannerkassen perfekt im Auge behalten – deswegen gibt es stichprobenartige Kontrollen.“
Allerdings entschuldigt sich das Unternehmen für die Unannehmlichkeiten. Kundenfreundlichkeit sei Ikea sehr wichtig: „Es tut uns leid, dass uns das am Samstag nicht gelungen ist.“