Veröffentlicht inOberhausen

Unglück im Indoor-Spielplatz: Eltern empört – so wehrt sich jetzt ein Mitarbeiter gegen die Vorwürfe

Unglück im Indoor-Spielplatz: Eltern empört – so wehrt sich jetzt ein Mitarbeiter gegen die Vorwürfe

00000000Tobebox_Oberhausen.jpg
Foto: Rene Anhuth / ANC-NEWS
  • Die Reaktionen nach dem Kohlenmonoxid-Unglück waren höchst unterschiedlich
  • Neben viel Zuspruch musste sich das Tobe-Box-Team diverse Vorwürfe gefallen lassen
  • Mitarbeier Tobi möchte das nicht auf sich sitzen lassen

Oberhausen. 

Die Tobe-Box ist ein Ort, an dem Kinder tolle Abenteuer erleben sollen. Am Freitag aber wurde aus dem Besuch ein Drama. 22 Kinder und zwei Erwachsene mussten nach einem Kohlenmonoxid-Unglück ins Krankenhaus.

Eine Extremsituation für alle Beteiligten. Auch für das Tobe-Box-Team. In einem emotionalen Kommentar auf Facebook beschrieb Mitarbeiter Tobi das furchtbare Ereignis. Und er ließ seinen Gefühlen freien Lauf.

Solidarität vs. Unterstellungen

Viele Nutzer auf Facebook solidarisieren sich mit der Tobe-Box. Doch sowohl in der hektischen Situation als auch im Nachgang musste sich das Team heftige Vorwürfe gefallen lassen.

Drei Tage nach dem Gasaustritt aus den Heizstrahlern an der Decke fasst Tobi sein Unverständnis über manche Eltern zusammen: „Wir hatten eine Krisensituation, sind gerannt wie der Teufel, haben uns anhören müssen was wir alles hätten besser machen müssen, wurden nach Aufwandsentschädigungen gefragt, vom Eintritt ganz zu schweigen, tote Kinder wurden unterstellt, Lüftung nicht vorgenommen, an der Wartung gespart und so weiter.“

Haltlose Vorwürfe

Das Team fühlt sich besonders ungerecht behandelt, weil die Unterstellungen unbegründet sind. Denn die Tobe-Box ist als Betreiber nicht für die Wartung der Hellstrahler zuständig. Stattdessen liegt die Verantwortung beim Besitzer der Halle.

Trotz aller Hektik und Sorgen der Eltern um ihre Kinder bat Tobi um etwas Empathie: „Wir sind keine Roboter, wir sind Menschen! Haben Gefühle, Mitleid und Ängste. Ganz ehrlich, wir verstehen manche Menschen nicht mehr“, so Tobi und fügt hinzu: „Ich bin es so Leid! Wir haben uns Höllensorgen um die Kiddies gemacht.“

Das ist Tobis vollständiges Statement von Montagabend:

„Das musste mal raus!“

Nachdem Tobi seinem Ärger Luft gemacht hatte, bedankte er sich auch für den Zuspruch vieler Gäste und bat bei seinem Chef um Verständnis: „Auch wenn ich morgen eine Abmahnung bekommen! Das musste mal raus!“

Weitere Themen:

Unglaubliche Details: Darum kam es zum Kohlenmonoxid-Unglück im Oberhausener Indoor-Spielplatz

Kohlenmonoxid-Unglück in Oberhausener Indoor-Spielplatz: 20 Verletzte, fast nur Kinder

Kriminalität: Oberhausen ist drittsicherste Stadt in Deutschland