Wirbel bei der Tafel in Oberhausen!
Die Redaktion der „WAZ“ erhielt ein Schreiben einer wütenden Bürgerin, die schwere Vorwürfe gegen die Tafel Oberhausen erhob. Von Beleidigungen, Demütigungen und Beschimpfungen gegenüber Kunden und Ehrenamtlichen war darin die Rede.
Daraufhin stellte das Blatt die Tafel-Chefin Silvia Willershausen zur Rede. Sie findet mehr als deutliche Worte.
Oberhausen: Tafel-Chefin wehrt sich
In der Mail an die „WAZ“-Redaktion wurde kein gutes Haar an der Oberhausener Tafel gelassen. Menschen in der Warteschlange sollten als „Russenpack“ beleidigt worden sein. Das weist Silvia Willershausen entschieden zurückt.
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„Bei uns wird niemand beschimpft und beleidigt“, macht sie im Gespräch mit der „WAZ“ deutlich. „Bei uns wird jeder Kunde und jede Kundin gleich behandelt, unabhängig von Nationalität, Sprache, Religion, Hautfarbe, Geschlecht oder Alter.“
Rassistische Äußerungen von wütenden Kunden
Dass es in der aktuell aufgeheizten Stimmung im Land zu problematischen Aussagen kommen kann, will sie jedoch nicht abstreiten. „Wenn Waren an viele Menschen verteilt werden müssen, gibt es mitunter lange Wartezeiten und jeder bekommt nicht so viel. Das führt bei manchen Kunden zu Unzufriedenheit“, gesteht Willershausen. „Manchmal machen sie dann ihrem Unmut durch rassistische Äußerungen Luft. Etwa zwei Drittel unserer Kunden sind Ukrainer, das gefällt nicht allen anderen Kunden.“
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Aber: „Wenn wir sowas mitkriegen, halten wir massiv dagegen und schließen rassistische und respektlose Kunden zeitweise vom Einkauf aus.“
Oberhausener Tafel erstattet Anzeige
In den Vorwürfen aus dem Schreiben gegen die „WAZ“ sieht die Tafel-Chefin „massive, unwahre persönliche Vorwürfe“. Sie schaltete einen Anwalt ein, erstattete Strafanzeige wegen Beleidigung und falscher Verdächtigung. „Wir werden das nicht akzeptieren.“
Das gesamte Interview mit Silvia Willershausen kannst du bei der „WAZ“ nachlesen <<<