Mit dieser Aktion wollen Schulen in Oberhausen Mädchen in der Pubertät helfen!
FDP und SPD setzten sich in Oberhausen für kostenfreie Menstruationsprodukte ein. Der Vorschlag traf auf Gegenwind, doch jetzt ist sicher: Tampon, Binden und Co. gibt es bald gratis an weiterführenden Schulen.
Oberhausen: Weiterführende Schulen künftig mit gratis Menstruationsartikeln
Der Körper verändert sich und die erste Periode setzt ein. Die Hormone spielen verrückt und nicht selten gehen starke Unterleibsschmerzen mit der monatlichen Blutung einher. Da sollen sie die Teenagerinnen nicht über die Kosten für ihre Menstruationsartikel Sorgen machen müssen, so der Ansatz der SPD und FDP.
Denn die beiden Fraktionen hatten dem Oberhausener Rat den Vorschlag, dass an weiterführenden Schulen kostenfreie Menstruationsprodukte angeboten werden sollen, unterbreitet. Kostenpunkt liegt bei 40.000 Euro.
Und tatsächlich konnten sie sich durchsetzen. Auch die Grünen, Linken und das Bürgerbündnis BOB haben dafür gestimmt. CDU, AfD und Einzel-Ratsherr Guido Horn (OfB) waren nicht überzeugt und stimmten dagegen. Doch sie wurden überstimmt.
Ihre Gründe stießen bei der gleichstellungspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Claudia Salkwik auf Irritation.
„Tampon-Projekt“ startet an weiterführenden Schulen – Ausweitung in Aussicht
„In der Diskussion ging es leider sehr häufig darum, ob insbesondere junge Menschen verantwortlich mit Menstruationsprodukten umgehen können“, so die Stadtverordnete in einer offiziellen Meldung der Fraktion. „Das spricht Heranwachsenden nicht nur die Fähigkeit ab, sich zu benehmen, es negiert ebenso die Notwendigkeit des uneingeschränkten Zugangs zu Menstruationsprodukten und die Verantwortung der Gesellschaft, ihre Kinder aufzuklären.“
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Dementsprechend wertet Salkwik die Zustimmung zu dem Antrag als einen „absoluten Gewinn“ für die gesamte Stadt. Sollten sich die Spender-Automaten mit Binden und Tampons für Schülerinnen innerhalb eines Jahres bewähren, dann soll es das Angebot in Zukunft auch in den Toilettenräumen in sämtlichen öffentlichen Gebäuden in Oberhausen geben. (cg)