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Gelsenkirchen: SEK-Einsatz ++ Beamte mit Gasmasken ++ Neue Details

SEK-Einsatz in Gelsenkirchen. Beamte in ABC-Anzügen stürmen eine Wohnung. Festnahme!

© Justin Brosch

Das ist die Stadt Gelsenkirchen

Gelsenkirchen verbinden viele sofort mit dem FC Schalke. Doch die Stadt ist mehr als nur Fußball und Industrie. In diesem Video stellen wir dir sie vor.

Spektakulärer Polizeieinsatz am Dienstagmorgen (20. Februar) in Gelsenkirchen. Wie die Polizei auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigt, haben Spezialeinheiten gegen 6 Uhr mehrere Objekte in Gelsenkirchen gestürmt. „Intensive Vorermittlungen führten zu Maßnahmen an zwei Wohnobjekten in der Recklinghauser Straße und Brukterer Straße sowie einer Lagerhalle im Reginaweg“, erklärten die Ermittler.

Dabei hat die Polizei Gelsenkirchen einen Mann (58) und eine Frau (59) ins Visier genommen. Beide wurden von den Elitepolizisten in ABC-Schutzanzügen überwältigt und festgenommen und sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Eine Hundertschaft der Polizei in Atemschutzmasken sicherte den Einsatz.

SEK-Einsatz in Gelsenkirchen. Foto: Justin Brosch

Gelsenkirchen: Schwerer Verdacht gegen Pärchen

Das mutmaßliche Pärchen steht nach Informationen von DER WESTEN im Verdacht, im Internet in großen Mengen Chemikalien bestellt zu haben. Nach Ansicht von Experten soll es möglich sein, daraus hochsensible Sprengstoffe oder Drogen herstellen zu können. Der Sprecher der Polizei Gelsenkirchen bestätigte, dass die beiden Tatverdächtigen im Verdacht stehen, gefährliche Substanzen unsachgemäß gelagert, unrechtmäßig erworben oder mit den Gefahrenstoffen gehandelt zu haben.


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Um welche Substanzen es geht, ließ die Polizei Gelsenkirchen zunächst offen. „Die Maßnahmen dauern noch an“, so der Polizeisprecher gegen 9.15 Uhr. Nach Abschluss der Durchsuchungen teilten die Behörden erste Erkenntnisse mit. Demnach seien verschiedene Chemikalien und Subtanzen sowie Utensilien, die auf selbstgebaute Labore hinweisen, gefunden worden. Diese werden nun untersucht.

Gefahr für Allgemeinheit?

Wegen der laufenden Ermittlungen wolle die Polizei noch nicht mitteilen, welche Substanzen gefunden worden sind. „Erste Hinweise ergeben jedoch keinen Verdacht auf eine Herstellung von Sprengmitteln“, beruhigen die Ermittler. Es habe zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Stattdessen könnten die Substanzen zur Herstellung von Betäubungsmitteln verwendet worden sein.


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Weil aber im Vorfeld unklar war, auf was die Spezialeinheiten bei der Stürmung der Objekte stoßen werden und ob möglicherweise Gefahr für die Allgemeinheit bestehen könnte, waren auch Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts und Experten der Feuerwehr Dortmund und Köln („Analytische Taskforce) vor Ort. Nun deutet vieles darauf hin, dass die Polizei ein Drogenlabor in Gelsenkirchen hochgenommen hat.