Gelsenkirchen.
Er ist gerade einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Popmusiker – Andreas Gabalier. Wir haben uns mit dem 33-jährigen Österreicher in Köln getroffen. Im DER WESTEN-Interview spricht Gabalier über seine Beziehung zu NRW, seine Fans in Tracht und lüftet das Geheimnis hinter seinem Superhit.
Servus, Andreas. Du spielst in Köln, nächstes Jahr in Gelsenkirchen. Wie ist deine Beziehung zu NRW?
Ich bin hier ja immer wieder zu Gast. Ich habe gerade noch beim Essen erzählt: Bei der ersten Deutschland-Tour waren wir schon hier in Köln. Da hat man uns noch das Jahr davor den Größenwahnsinnsvogel gezeigt. So als Österreicher mit Dialekt hat man hier nichts verloren. Das Konzert war ausverkauft.
Das war der Startschuss für ein weiteres Konzert 2015. Seitdem sind wir immer wieder auch in der Umgebung. Gelsenkirchen, Dortmund, Oberhausen, das ist immer ein extrem starkes Pflaster gewesen.
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Die Hallen sind voller Dirndl und Lederhosen, wenn du spielst. Magst du das?
Das ist irre, egal wo man hinkommt, es gibt überhaupt kein Nord/Süd-Gefälle mehr. Da spielt ja auch ein gewisser Exotik-Faktor mit. Das ist superschön, weil es bei den Konzerten ein tolles Zusatzflair versprüht. Wie ne Mottoparty, alle machen sich schöne Frisuren. Da kommt man auch mit besserer Laune.
Dein Superhit Hulapalu hat kürzlich die 120 Millionen-Marke bei YouTube geknackt. Was sagst du dazu?
Das ist unglaublich. „Summer of 69“ von Bryan Adams zum Beispiel, ist seit neun Jahren bei YouTube, das liegt bei 70 Millionen. Keine Ahnung, was den Nerv der Leute da so getroffen hat.
Das wäre doch der ideale Moment, um zu verraten, was Hulapalu bedeutet.
Das musst du dir nach den drei Minuten Text schon selbst zusammenreimen. (lacht)
Erzählst du uns denn, welche Geschichte hinter „I sing a Liad für di“ steckt?
Ich bin um vier Uhr morgens bei uns im Univiertel in Graz gutbürgerlich angeheitert nach Hause spaziert. Da hat ein Mädel an der Haltestelle gesessen und verzweifelt auf den Bus gewartet. Ich bin da sehr quietschvergnügt aus dem Lokal rausspaziert.
Die letzte Nummer, die da im Lokal noch lief war „I don’t feel like dancing“ von den Scissor Sisters. Ich hab das dann gepfiffen und das Mädel sagt nur, singst du ein Lied für mich? Noch nicht, aber nächstes Jahr. Ich bin dann in die Badewanne und hab das in 20 Minuten geschrieben. Der schnellste Song meiner Songwriting-Karriere.
Am 6. Juli 2019 spielt Andreas Gabalier in der Veltins-Arena Gelsenkirchen. Karten gibt es noch in allen Kategorien. Los geht’s bei 49,90 Euro.