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Verkaufsoffene Sonntage in Essen: An diesen Tagen haben die Läden auch sonntags geöffnet – Verdi behält sich Klagen vor

Verkaufsoffene Sonntage in Essen: An diesen Tagen haben die Läden auch sonntags geöffnet – Verdi behält sich Klagen vor

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Acht Verkaufsoffene Sonntage plant Essen von März bis September 2019. Foto: Socrates Tassos/ FUNKE Foto Services

Essen. 

Verkaufsoffene Sonntage sind in Essen

wie überall ein Streitthema – unterschiedliche Meinungen gibt es inzwischen nicht mehr nur bei den Geschäften und ihren Mitarbeitern, sondern auch in der Bevölkerung.

Das Problem: Während das Geschäft brummt und die Umsätze boomen müssen die Angestellten – zumeist nicht freiwillig – auch am Sonntag arbeiten.

Der Stadtrat hat nun die Termine für Verkaufsoffene Sonntage in Essen 2019 festgelegt. Bis September sollen die Läden achtmal am Sonntag öffnen.

Verkaufsoffene Sonntage in Essen 2019:

  • 10. März: Innenstadt (Abschluss „Essen on Ice“)
  • 17. März: Rüttenscheid (Ausstellung „Equitana“)
  • 7. April: Altenessen (Frühlingsfest), Werden (Frühjahrs-Stoff- und Tuchmarkt) und Steele (Marktschreier)
  • 28. April: Kettwig (Frühlingsfest) und Steele (Blumenmarkt)
  • 5. Mai: Borbeck (Autoshow)
  • 16. Juni: Steele (Gesundheits-und Blaulichttag)
  • 7. Juli: Rüttenscheid (Kunstmeile)
  • 25. August: Heisingen (Wottelfest)

Aus einem regelrechten Krach mit der Gewerkschaft Verdi im vergangenen Jahr scheinen die beiden Interessens-Parteien 2019 gelernt zu haben.

Die Kommunikation lief laut Kai Lipka, Sprecher von Verdi Ruhr, frühzeitiger und besser ab.

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„Aus den Erfahrungen haben beide Seiten gelernt und ihre Hausaufgaben ordentlicher vorbereitet“, sagt Lipka im Gespräch mit DER WESTEN.

„Es ist aber auch kein Geheimnis, dass wir trotzdem gegen die Verkaufsoffenen Sonntage sind. Wir wollen nicht, dass unsere Kolleginnen und Kollegen dann arbeiten müssen“, stellt der Gewerkschafter dennoch klar.

Stadt Essen „überzeugt, dass alle Termine stattfinden“

Klagen behält sich Verdi nach einer juristischen Prüfung der Termine für die Verkaufsoffenen Sonntage deshalb trotzdem vor. Lipka ist klar: „Ob es uns gefällt oder nicht: Es gibt eine rechtliche Grundlage für Sonntagsöffnungen.“

Das weiß auch die Stadt Essen. „Wir haben im Vorfeld umfangreich Stellungnahmen eingeholt, unsere Termine ordnungsgemäß begründet und sind fest überzeugt, dass die beschlossenen Verkaufsoffenen Sonntage auch stattfinden“, so Stadt-Sprecherin Jasmin Trilling gegenüber DER WESTEN.

Verwaltungsgericht kippte 2018 viele Verkaufsoffene Sonntage

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche beschlossene Verkaufsoffene Sonntage in Essen gekippt. Von 28 angesetzten Terminen blieben 2018 nur acht übrig – und es entstand eine hitzige Diskussion (>> hier mehr dazu).

„Nach wie vor lehnen wir jede Sonntagsöffnung ab. Aber wir klagen nicht um des Klagens Willen. Sondern wir klagen nur gegen die Sonntagsöffnungen, die aus unserer Sicht rechtswidrig sind“, erklärte die Vorsitzende von Verdi-Ruhr, Henrike Eickholt, damals.