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Skurrile Szenen im Mordprozess: Essener Messerangreifer lacht immer wieder – jetzt muss er in die Psychiatrie

Skurrile Szenen im Mordprozess: Essener Messerangreifer lacht immer wieder – jetzt muss er in die Psychiatrie

Täter Lührmannwald
Foto: Jana Gilfert/ DER WESTEN

Essen. 

Immer wieder bricht es aus ihm heraus. Anfangs hält er sich noch die Hand vor den Mund. Dann lacht er laut auf.

Skurrile Szenen am zweiten Verhandlungstag gegen Jeannot B. (21). Gegen den Mann, dem vorgeworfen wird, am 7. Juni die 78-jährige Rentnerin Renate B. am Lührmannwald in Essen mit vier Messerstichen schwerst verletzt zu haben.

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Immer wieder fängt der 21-Jährige während der Einschätzung von Psychiaterin Dr. Maren Losch zu lachen. Irritierend: Denn sie berichtet gerade von dem Gespräch, welches sie mit ihm direkt nach dem ersten Verhandlungstag geführt hatte.

Er leide an schwersten kognitiven Störungen, so die Psychiaterin. Er könne sich nicht konzentrieren, habe nur ein eingeschränktes Auffassungsvermögen.

Teilweise seien ihre Fragen gar nicht bei ihm angekommen. Er habe nur durch sie hindurchgesehen. Und immer wieder angefangen zu lachen.

Jeannot B. leide an Hebephrener Schizophrenie

Jeannot B. leide an Hebephrener Schizophrenie, so die Diagnose der Expertin. Einer Unterform der Schizophrenie. Er leide an einer ständigen Veränderung des Gefühls- und Gemütslebens. Einer Veränderung, die auch den Tattag erklären würde.

So habe der Angeklagte zum wiederholten Mal seine Aggressionen nicht unter Kontrolle gehabt. In der Vernehmung hatte er ausgesagt, dass er unbedingt jemanden töten wolle. Wen, das sei dabei egal gewesen. Renate B. war dabei ein reines Zufallsopfer.

Schuldunfähig

Die Kammer stellte das Strafverfahren schlussendlich ein. B. sei schuldunfähig. Die Staatsanwaltschaft hat Antrag auf Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus gestellt.