Veröffentlicht inEssen

Essener City: Neue Gruppe von Jugendlichen sorgt am Haus der Technik für Ärger – Anwohner haben Angst

Essener City: Neue Gruppe von Jugendlichen sorgt am Haus der Technik für Ärger – Anwohner haben Angst

  • Jugendliche am  Heinrich-Reisner-Platz sorgen für Aufregung
  • Viele Frauen nehmen Umwege in Kauf und haben Angst
  • Geschäftsleute beschweren sich

Essen. 

Es riecht nach Kot und Urin, auf dem Treppenaufgang liegt ein Tampon. Der beißende Geruch umgibt den gesamten Heinrich-Heisner-Platz.

Gewalt, Drogen und Ärger in der Essener City: Die Zustände auf dem Heinrich-Reisner-Platz, der sich direkt neben dem Haus der Technik und dem Hotel Essener Hof befindet, lassen Anwohnern und Geschäftsleuten keine Ruhe.

Seit Jahren trifft sich hier die Trinkerszene – neuerdings treibt sich hier auch eine Gruppe Jugendlicher herum, die Passanten anpöbeln und augenscheinlich mit Drogen dealen. Mitarbeiter des Schulungszentrums, der Gastronomie und Nachbarn haben Angst: Vor allem die Frauen.

Restaurantgäste: „Es wird immer schlimmer bei euch“

„Meine Mitarbeiterinnen haben häufig so gegen 23 Uhr Feierabend und trauen sich dann nicht mehr, über den Reisner-Platz zu gehen: Sie gehen immer zu zweit und außen rum über den Willy- Brandt-Platz. Obwohl das viel weiter ist,“ sagt Thomas Stolle, der Inhaber des Restaurants Kiepenkerl. Seine Mitarbeiterinnen fühlen sich dabei unwohl und seien ängstlich.

Seine Gäste beklagen sich bei ihm über die Klientel vor seinem Restaurant: „Es wird immer schlimmer bei euch.“ Doch: „Diese Typen gehören mittlerweile leider schon fast zum Stadtbild.“

————————————-

• Mehr Themen:

Gewalt in Essener Innenstadt: Junge Männergruppen sorgen für Ärger – Jetzt fordern Nachbarn mehr Videoüberwachung

„Das war so ekelhaft“ – Mann mit Schlagring prügelt auf Essenerin ein

Männer rauben Supermarkt in Essen aus und verletzen Kassiererin – mit diesen mutigen Augenzeugen haben sie nicht gerechnet

————————————-

Erst gestern hätte es gegen 14 Uhr wieder einen größeren Polizei Einsatz gegeben, sagt Thomas Stolle. Dabei habe es sich aber lediglich um eine „Präsenzstreife“ gehandelt, so Judith Herold von der Essener Polizei.

Etablierte Drogenszene: „Habe erst gestern gesehen, wie sie ein Mädchen angefixt haben

Trotz Versuchen seitens Ordnungsamt und Polizei den Vandalismus und die massive Ruhestörungen in den Griff zu bekommen, sagen Mitarbeiter rund um den Platz: „Wir haben Angst.“

Auch zwei Angestellte aus dem Haus der Technik, das sich direkt neben dem Platz befindet, berichten von Müll, Exkrementen und Drogenexzessen. Das gehöre auf dem Platz zum Alltag. Beide Mitarbeiter möchten aus Angst vor der Drogenszene nicht namentlich genannt werden.

„Erst gestern habe ich gesehen, wie sie ein Mädchen angefixt haben. Die hatten auch schon am hellichten Tag Sex auf der Treppe. Spritzen liegen überall herum.“ Als Frau könne man sich auf dem Platz vor allem in den Abendstunden nur fürchten.

Haus der Technik: Auszubildende nutzen lieber Hinterausgang

Viele Auszubildene verlassen das Schulungszentrum nach den Seminaren nur durch den Hinterausgang, sagt die langjährige Mitarbeiterin des HDT. Dies sei schon länger so.

„Doch wir wollen uns nicht an diese Zustände gewöhnen.“

+++++++++
Du willst immer wissen, was in Essen los ist? Dann klicke hier und hol dir den kostenlosen Essen-Newsletter von DER WESTEN.