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Essen: Ausgerechnet vor Ostern – Anwohner bleiben auf ihrem Müll sitzen

In Essen wird mal wieder gestreikt. Anwohner müssen sich darauf einstellen, dass ihr Müll ein paar Tage liegen bleibt.

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Müll auf der Straße - Achtloses Wegwerfen strafbar?

Remondis streikt. Die Niederlassung, die für das Stadtgebiet Essen zuständig ist, wird in den kommenden Tagen durch Verdi bestreikt. Daher werden die Gelben Tonnen nicht abgeholt. Plastik, Verpackungen und Co. können erst wieder zum nächsten Leerungstermin entsorgt werden.

Allerdings müssen die Essener bis dahin auf ihrem Müll sitzen bleiben. Denn was sonst oft bei Ausfällen – etwa um Feiertage herum – passiert, kommt diesmal nicht zum Tragen.

Essen: Gelbe Tonnen bleiben stehen

Seit Montag (14. April) wird die Remondis-Niederlassung in Essen von der Gewerkschaft Verdi bestreikt. Bis einschließlich Mittwoch (16. April) verbleiben die Gelben Tonnen, wo sie sind. Eine Abholung erfolgt nicht – auch nicht nachträglich. Denn: „Eine nachträgliche Leerung kann aufgrund der erheblichen Mehrbelastungen und der kommenden Feiertage nicht erfolgen!“, teilt das Entsorgungsunternehmen mit.


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Bis zum nächsten regulären Leerungstermin müssen die Tonnen an ihren Standplätzen verblieben. „Die bis dahin anfallenden, zusätzlichen Mengen können dann am Abfuhrtag in handelsüblichen, transparenten Abfallsäcken neben den Gelben Tonnen bereitgestellt werden.“ Diese werden dann bei der nächsten Abholung mitgenommen.

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Streik trifft Essener vor Ostern

„Die Entscheidung von ver.di, einen weiteren Warnstreik in nahezu allen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge obendrein im zeitlichen Umfeld der Osterfeiertage durchzuführen, geht voll zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gewerbetreibenden in den betroffenen Regionen“, heißt es in einem Statement von Remondis. „Dies ist weder in Bezug auf das Ausmaß noch auf die Länge des Streiks angemessen und nachvollziehbar.“


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Man habe nach dem Schlichtungsergebnis bei den kommunalen Betrieben ein „deutlich verbessertes Angebot“ ausgearbeitet und die nächste Verhandlungsrunde vorverlegt. „Dass nun die bereits anberaumte Kompromissfindung durch einen weiteren Streik im Umfeld der Osterfeiertage konterkariert wird, stößt sowohl auf Seiten der Arbeitgeber als auch bei den einmal mehr von den Auswirkungen des Streiks betroffenen Bürgerinnen und Bürger auf großes Unverständnis.“

Im Übrigen sind durch den Streik bei Remondis auch andere Städte betroffen. Hintergrund sind Streitigkeiten um den regionalen Entgelttarifvertrag NRW.