Essen.
Am Dienstag (10. Mai) wurden auf der Karnaper Straße in Essen mehrere Schüsse abgefeuert – und das mitten am Tag. Ein Mann lag schwer verletzt am Boden und musste ins Krankenhaus. Der Täter ist auf der Flucht und wird gesucht.
Besonders schockierend ist für die Anwohner im Norden von Essen auch, dass direkt gegenüber vom Tatort hunderte Kinder spielten und lernten. Denn sowohl eine Grundschule als auch eine Kita waren nur eine Straßenbreite von dem Schützen entfernt. DER WESTEN hat mit einem besorgten Vater geredet, der nach der Tat nur an seine Kinder denken konnte.
Essen: Anwohner schaut aus dem Fenster und ist schockiert
Als das Opfer, ein 34-jähriger Türke aus Bottrop, auf offener Straße plötzlich angeschossen wurde, hatte sich ein Anwohner gerade für einen Mittagsschlaf hingelegt. Von den Schüssen hat er nichts mitbekommen, doch als seine Frau ihn anruft, wird er wach.
Seine Ehefrau berichtet ihm ganz aufgeregt, dass direkt vor ihrer Haustür Schüsse gefallen sein sollen und auch, dass die Straße komplett gesperrt sei. Als der Mann, der aus Sicherheit lieber anonym bleiben möchte, aus dem Fenster schaute, traute er seinen Augen kaum: „Ich habe überall nur Blaulicht und Polizei gesehen.“ Auch die U11 der Ruhrbahn musste halten und stand für einige Zeit still.
Essen: Schießerei direkt gegenüber von Grundschule und Kita – Vater in großer Sorge um seine Kinder
Sofort schießt dem zweifachen Vater nur ein Gedanke in den Kopf: Was ist mit meinen Kindern? Gegenüber vom Tatort liegt eine Grundschule. Wenn man über den Schulhof geht, kommt man direkt zu einer Kita. Um 12.15 Uhr fielen die Schüsse und um 13 Uhr holt der Vater seine beiden Söhne für gewöhnlich aus der Kita.
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„Hatte nur Angst um meine Kinder. Wollte nicht, dass sie etwas davon mitbekommen“, erklärt der Vater. Seine Kinder sind fünf und sechs Jahre alt und er befürchtete, dass sie Angst kriegen könnten, wenn sie das Großaufgebot der Polizei sehen würden.
„Deshalb habe ich in der Kita mit den Kindern gespielt und sie abgelenkt, bis sich die Lage beruhigt hat. Sie haben also zum Glück nichts Schlimmes gesehen“, berichtet er weiter.
Traurig, wenn Eltern nun schon auch bei helllichtem Tag Angst um ihre Kinder haben müssen.