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Essen: Beliebtes Fest wegen Kosten für Sicherheit abgesagt – mit weitreichenden Folgen

In Essen fällt ein beliebtes Volksfest aus. Der Grund sind zu hohe Kosten für die Sicherheit. Das hat wiederum weitere Folgen.

Essen
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Das ist die Stadt Essen

Was für eine bittere Kunde aus Essen! Rechtzeitig zum Frühlingsstart und dem besseren Wetter frohlocken die Menschen im Freien, besuchen Feste und bummeln in den Innenstädten. So ist auch das Frühlingsfest 2025 in Essen-Kettwig zu markieren – die Menschen vergessen den Alltag und lassen es sich bei gutem Wetter, Essen und Stimmung einfach nur gut gehen.

Doch nun folgt die schlechte Nachricht – das Frühlingsfest 2025 vom 9. bis zum 11. Mai in Essen-Kettwig muss abgesagt werden! Der Grund laut dem Veranstalter: zu hohe Kosten für die Sicherheit. Für Aussteller und Veranstalter würden die Kosten so hoch sein, dass das Durchführen des Fests unwirtschaftlich würde. Doch das ist leider nicht alles.

Essen: Beliebtes Fest wegen Kosten für Sicherheit abgesagt

Denn durch die Absage des Frühlingsfests findet auch der verkaufsoffene Sonntag am 11. Mai nicht statt. Das gab die Stadt Essen bekannt, begründet das mit dem Ladenöffnungsgesetz NRW. Dieses besagt, dass ein verkaufsoffener Sonntag nur gestattet sei, wenn er in Zusammenhang mit örtlichen Festen, Märkten oder Messen stehe. Das sei jetzt nicht der Fall – also fällt der zusätzliche Shopping-Tag ins Wasser!

Die Veranstalter des Kettwiger Frühlingsfests sind sauer auf die Politik, verweisen in einem offenen Brief auf die Unmöglichkeit des Frühlingsfests unter diesen Umständen. „Die unterschiedliche Umsetzung der Sicherheitsauflagen in verschiedenen Städten ist für uns nicht nachvollziehbar. Hier muss unbedingt daran gearbeitet werden, seitens der Politik und Verwaltung das Sicherheitskonzept in Essen entsprechend anzupassen, um die Kosten im tragbaren Rahmen zu halten.“

Auch verkaufsoffener Sonntag fällt im Mai aus

Dann wird es konkret. Von den Veranstaltern heißt es konkret: „Die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen, die in der Vergangenheit rund 10.000 Euro für Absperrungen, taktische Sperren und Sicherheitsdienste gekostet haben, stellen uns vor große Herausforderungen. Bei den letzten Festen mussten wir zusätzlich Sicherheitspersonal neben der Bühne einsetzen, während diese bespielt wurde. Dadurch sind die Kosten für das Festwochenende erheblich gestiegen.“


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Es sei nicht nachzuvollziehen, warum andere Städte, sogar Stadtteile unterschiedliche Sicherheitsanforderungen hätten. Der eindringliche Appell der Veranstalter an die Stadt und der lokalen Politik: Unterstützung, damit Traditionsfeste wie das Kettwiger Frühlingsfest, das Kettwiger Brunnenfest sowie das Kettwiger Kürbisfest weiter fortbestehen können.