Von außen wirkt die XXL-Fressnapf-Filiale in Essen-Süd modern und ordentlich – doch hinter den gläsernen Türen kämpft das Team im Sommer gegen extreme Bedingungen.
Jetzt schlägt eine Mitarbeiterin Alarm, wie die „WAZ“ informierte.
„Hilfeschrei“: Fressnapf-Mitarbeiterin aus Essen wird deutlich
Die Mitarbeiterin aus Essen betont gegenüber der „WAZ“: „Ich liebe meinen Job, den Markt, die Kollegen.“ Doch: Die Bedingungen in der Filiale seien seit Jahren grenzwertig – mit steigenden Temperaturen wird daraus ein ernstes Problem. Ihr Appell: „Das ist ein Hilfeschrei. Der Druck muss endlich steigen.“
Die Filiale an der Eleonorastraße ist in einem flachen Containerbau untergebracht. Modern eingerichtet, hell, freundlich – aber ein Hitzekessel, sobald die Sonne scheint. An besonders heißen Tagen sei die Situation kaum noch auszuhalten, erzählt die Frau weiter. Als die Temperaturen einmal die 35-Grad-Marke draußen überstiegen, zeigte das Thermometer drinnen bereits um 9 Uhr morgens 31 Grad.
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Das Erschreckende ist, dass es keine Klimaanlage gibt. Lediglich zwei Ventilatoren sollen helfen: einer an der Kasse, einer im Lager. Für Kunden sei das kaum nachvollziehbar. Viele hätten sogar angeboten, eine Petition zu unterschreiben.
Tiere leiden unter der Hitze
Was die Betroffene am meisten frustriert: der Umgang mit der Situation. Früher durften die Mitarbeiter auf Kosten des Betreibers Wasser bei Lidl kaufen – einfache Flaschen, 19 Cent pro Liter. Doch inzwischen, so berichtet sie, wurde die Ausgabe streng limitiert: nur noch 0,5 Liter Wasser pro Tag und Person. „Er hat uns gesagt, das sei finanziell nicht möglich, uns kistenweise Wasser hinzustellen.“
Neben Menschen leiden auch die Tiere unter der Hitze. In der Filiale werden Lebendtiere wie Mäuse, Degus, Fische, Meerschweinchen und Kaninchen verkauft – letztere gelten als besonders hitzeempfindlich.
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Wie Fressnapf auf die Vorwürfe reagiert hat und warum viele bereits das Veterinäramt anrufen wollten, kannst du HIER bei der „WAZ“ nachlesen.