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Essen: Protest statt Unterricht – Schüler haben die Schnauze voll: „Eine Katastrophe“

Protest statt Unterricht! Viele Schulen in Essen rufen am Mittwoch (13. März) zu Demos gegen das Bildungssystem auf.

© imago images/Rene Traut

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Den Schülern reicht es endgültig! Beim Bildungssystem in Deutschland läuft so einiges schief. Das bekommen natürlich in erster Linie die Schülerinnen und Schüler in den Klassenzimmern zu spüren. Doch die Jugendlichen wollen das nicht mehr tatenlos mit ansehen.

Deshalb sind in ganz NRW am Mittwoch (13. März) so genannte „Bildungsproteste“ geplant. Bei mehreren Demos fordern Schüler eine deutliche Verbesserung des deutschen Schulsystems.

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Auch in Essen sind „Bildungsproteste“ am Mittwochvormittag geplant – „so dass der Unterricht betroffen ist“, erklärt die lokale BezirksschülerInnenvertretung (BSV).

Essen: Schüler planen Proteste

„Unser momentanes Schulsystem ist eine Katastrophe“, heißt es deutlich in dem Protest-Aufruf der BSV Essen. Ihre Kritikpunkte formulieren sie wie folgt:

  • Es gibt zu wenig Lehrer.
  • Es fällt zu viel Unterricht aus.
  • Die Lehrpläne sind aus dem letzten Jahrtausend.
  • Die Schüler-Anzahl pro Klasse ist zu groß.
  • Die Klassenräume sind zu klein.
  • Die Schulgebäude sind marode.
  • Das Lehramtsstudium ist nicht an die Realität angepasst.

Das bittere Fazit der BSV: „Diese Rahmenbedingungen führen zu einem hohen Leistungsdruck und viel Frust, da die Schüler kein Mitbestimmungsrecht haben.“

Daher fordere man „eine individuelle Förderung der verschiedenen Lernstile, eine Reduzierung des Leistungsdrucks, eine attraktive an die Realität angepasste Lehrer-Ausbildung und lebenspraktische Lerninhalte“. Zusammengefasst: Man will die „Schule als Wohlfühlort“ etablieren.

Demos statt Unterricht

„Aus diesen Gründen werden am 13. März Schüler auf die Straße gehen, um für eine bessere schulische Zukunft und qualitative Bildung zu demonstrieren“, teilte die BSV Essen gegenüber DER WESTEN mit.


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Wie viele Schulen sich in Essen genau beteiligen, lässt sich nicht vorhersagen. Einige haben aber bereits öffentlich zu Bildungsprotesten aufgerufen, wie beispielsweise die Schülervertretung des Maria-Wächtler-Gymnasiums.

Die dafür ausfallende Unterrichtszeit schätzt die BSV Essen auf „eine bis maximal zwei Unterrichtsstunden“.