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Essen: Nach geplantem Anschlag – Tatverdächtiger war wochenlang frei

Essen: Nach geplantem Anschlag – Tatverdächtiger war wochenlang frei

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© IMAGO / Rolf Kremming

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Essen. 

Er wollte in seiner Schule in Essen ein Blutbad anrichten, doch ein Mitschüler deckte seine dunklen Pläne auf und lieferte den entscheidenden Hinweis an die Polizei.

Die nahm den Jungen sofort fest. Doch jetzt kommt raus, dass der Gymnasiast aus Essen über vier Wochen wieder freigelassen wurde.

Essen: Junge plante Amoklauf in Schule – Mitschüler kann Schlimmeres verhindern

Im Mai wollte ein 17-Jähriger aus Essen einen Anschlag auf das Don-Bosco-Gymnasium verüben. Einer seiner Mitschüler hatte davon Wind bekommen und die Polizei informiert. Die hatte den Jungen in seinem Elternhaus festgenommen – nur einen Tag vor dem geplanten Anschlag.

Der mutmaßliche Rechtsextremist hätte am 13. Mai ein Blutbad anrichten können. Stattdessen landete er in Untersuchungshaft. „Die gefestigte rassistische Gesinnung des Beschuldigten, seine massive Gewaltbereitschaft und der von ihm über mehrere Jahre für die Tat betriebene Aufwand sprechen in hohem Maße für seine schädlichen Neigungen und die Schwere der Schuld“, lautete das Urteil des Strafsenats des Bundesgerichtshofs (BGH).

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Essen: Attentäter in U-Haft – DARUM war er einen Monat frei

Wie der BGH jedoch Ende August publik machte, hatte ein Ermittlungsrichter den 17-Jährigen Ende Juli aus der U-Haft entlassen, jedoch mit einem guten Grund. Denn der Essener hatte sich über vier Wochen freiwillig zur Behandlung in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie begeben.

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Doch nach Ablauf des Monats hatte der BGH-Strafsenat den Haftbefehl auch nach einer Beschwerde des Generalbundesanwalts wieder in Kraft gesetzt.

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Denn es bestehe nach wie vor ein dringender Tatverdacht. (mbo mit dpa)