Hilfe! Diese fünf Buchstaben beziehungsweise das einfache Wort müssen sich die Mitarbeiter in Tierheimen und Hundetagesstätten wohl oft denken. Immerhin müssen sie jeden Tag mit Tieren arbeiten, denen es meist nicht so gut geht. Hinzu kommt, dass vielerorts Geld fehlt.
Klar, dass die Freude groß ist, wenn eine Spendenkiste vor der Tür steht. Als die Mitarbeiter jedoch einen Blick in die rosa Lego-Kiste warfen, waren sie geschockt. So etwas hatten sie noch nie gesehen!
Tierheim Essen: Mitarbeiter finden Königspython in rosa Lego-Kiste
Es ist ein ganz normaler Tag in der Hundetagesstätte. Ein paar Pfoten tapsen über den Boden, Hunde bellen und Spielzeug quietscht. Doch dann taucht plötzlich eine rosa Lego-Kiste vor der Tür auf. „Oh, wie süß!“, denkt man vielleicht im ersten Moment. „Was erwartet der Hundetrainer im Allgemeinen, wenn eine Spielzeugkiste vor seiner Hundetagesstätte steht? Futter, Leckerchen, im schlimmsten Fall ein Hundewelpe?“, fragen die Mitarbeiter des Tierheims Essen ihre Community.
Doch als die Pfleger des Tierheims Essen ihre Community diese scheinbar harmlosen Fragen stellten, war schnell zu erkennen, dass hinter diesen mehr als nur ein Hauch Sarkasmus steckt. Und prompt bewahrheitet sich die Befürchtung.
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Die Tierschützer klären auf: In der rosa Lego-Box fanden sie eine Königspython. Der Schreck muss groß gewesen sein, keine Frage. Zwar ist die Schlange ungiftig und gilt als friedlich, doch mit einer Länge von rund 1,50 Metern kann sie einen ganz schön erschrecken. Dass die Python nicht giftig ist und als friedlich gilt, macht den Fund nicht weniger schockierend.
Eine Lego-Kiste als Notunterkunft zu nutzen, ist fragwürdig. Das Tier wurde nach dem Schreck zunächst im Tierheim Essen aufgenommen, wo die Mitarbeitenden Folgendes herausfanden: Die Schlange lebte gerade einmal zwei Jahre bei ihrem Vorbesitzer. Möglich machte das ein Herkunftsnachweis.
Tier-Fans sind geschockt: „So feige“
Die Reaktionen auf den Post ließen nicht lange auf sich warten: Empörung, Unverständnis und Mitgefühl. „Warum werden Tiere an alle möglichen Menschen verkauft, die keine Ahnung haben und dann schnell überfordert sind? Nur gut, dass das Tier es überlebt hat!“, äußert sich so eine Userin auf Facebook. „Oh Mann, das ist so feige, das Tier einfach abzustellen, statt sich seiner Verantwortung zu stellen! Macht mich immer wieder stocksauer“, schreibt so auch eine andere Nutzerin.
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Eins steht jedenfalls fest: Diese fünf Buchstaben – H-I-L-F-E – bekommen in Tierheimen oft eine ganz eigene Bedeutung. Und manchmal liegt die eben direkt vor der Tür. In einer pinken Box. Mit Schuppen.