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Pendlerwut auf die Bahn – Fahrgast entnervt: „Mein Kind wartet zuhause“

Pendlerwut auf die Bahn – Fahrgast entnervt: „Mein Kind wartet zuhause“

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Für Bahnfahrer ein bekanntes Bild: Der RE1 nach Aachen sammelt gerne Verspätung. Foto: Privat

Essen. 

5 Minuten, 10 Minuten, 30 Minuten Verspätung zeigt die blaue Anzeige über den Köpfen der Menschen am Gleis 1. Für viele Bahnpendler in diesen Tagen schon längst Alltag. Sie müssen sich beinahe täglich auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.

Dass einigen Fahrgästen irgendwann die Hut-Schnur platzt, scheint allzu verständlich.

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Verspätungen bei der Bahn inzwischen alltäglich

Beispiel gefällig?

Am Donnerstagabend sammelt der RE1 nach Aachen allein auf seinem Weg von Hamm nach Düsseldorf über 50 Minuten Verspätung. Vorgesehen sind für die Strecke 28 Minuten. Wer häufiger den „Express“ nimmt, der weiß: Pünktlich kommt der fast nie.

Der Grund: Eine Person befindet sich zwischen Duisburg und Düsseldorf Flughafen im Gleis. Wahrlich, da kann die Deutsche Bahn nichts für. Der Zug soll umgeleitet werden, der Halt Düsseldorf Flughafen entfällt.

Die Informationspolitik der Deutschen Bahn: Dürftig. Die Fahrgäste erfahren nur spät, was Phase ist.

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Fahrgäste genervt

Nach längerem Stillstand am Duisburger Hauptbahnhof reicht es einer Frau: „Wann fahren sie los?!“, brüllt sie verzweifelt quer durchs Abteil in Richtung Fahrerkabine. Ihre verbale Attacke ruft den Zugbegleiter auf den Plan. Leicht genervt verweist er die Dame darauf, dass der Zug noch kein grünes Signal habe.

Darauf legt sie nach: „Mein Kind wartet zuhause!“ Die Nerven liegen blank. Ein Schlagabtausch, wie er immer häufiger in den Zügen im Pott zu beobachten ist.

„Wir haben grünes Signal“, krächzt es aus den Lautsprechern. Der Regional-Express zuckelt weiter.

Grünes Licht statt Verspätung auf blauen Schildern: Eine Nachricht, die Bahnfahrer wohl gerne häufiger hören würden.