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Anti-Terror-Razzia in Essen-Freisenbruch: Das sagen die Nachbarn der mutmaßlichen IS-Kämpfer

Anti-Terror-Razzia in Essen-Freisenbruch: Das sagen die Nachbarn der mutmaßlichen IS-Kämpfer

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Foto: Matthias Biesel

Essen. 

In Essen hat es am Dienstagmorgen eine Razzia von Spezialeinsatzkräften der NRW-Polizei gegeben. Ziel waren Wohnungen von mutmaßlichen Anhängern der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) in Freisenbruch und im Südviertel. Damit wurde vermutlich ein Terror-Anschlag in Deutschland verhindert – womöglich sogar auf den Essener Weihnachtsmarkt.

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Am Schellingweg 12 in Freisenbruch hallten am Dienstag zwischen 4 und 5 Uhr morgens laute Schreie durchs Haus. Das erzählt Ayman Abduldayem (20). Er wohnt mit zwei Freunden im 4. Stock direkt neben der Wohnung, die die Polizei stürmte.

Nachbarn sollen unauffällig und ruhig gewesen sein

Ayman hat die beiden Syrer (20 und 24 Jahre alt), die dort wohnten, kaum gekannt. Unauffällig seien sie gewesen, ruhig. „Das letzte Mal habe ich vor vier, fünf Monaten mit ihnen gesprochen“, sagt er. Sie hätten Arabisch miteinander geredet. Auch Ayman ist aus Syrien geflüchtet, genau wie seine Freunde Mohammad H. und Mohammad F., mit denen er sich die Wohnung teilt. Heute arbeitet Ayman in einem chinesischen Restaurant in Rüttenscheid.

Die Polizisten in Zivil hätten die jungen Männer von nebenan beide mitgenommen, erzählt Ayman. Anderthalb bis zwei Jahre hätten die Nachbarn in der Wohnung gewohnt.

Dass sie dem IS angehören sollen und einen Anschlag geplant haben sollen, sei ihnen nicht anzumerken gewesen. „Sie waren beide normal gekleidet und trugen keine Bärte.“

Razzien in ganz Deutschland

In ganz Deutschland hat es am Dienstag Razzien gegen mutmaßliche Anhänger gegeben – auch in Kassel, Essen, Hannover und Leipzig. Insgesamt wurden sechs Männer festgenommen.

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