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Pottschnauzen, Beziehungskisten und Hits von Wolle – „Wahnsinn“ feiert Uraufführung im Theater am Marientor

Pottschnauzen, Beziehungskisten und Hits von Wolle – „Wahnsinn“ feiert Uraufführung im Theater am Marientor

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Pottschnauzen, Beziehungskisten und Hits von Wolle – „Wahnsinn“ feiert Uraufführung im Theater am Marientor

Pottschnauzen, Beziehungskisten und Hits von Wolle - „Wahnsinn“ feiert Uraufführung im Theater am Marientor

So wird das neue Musical „Wahnsinn‟ mit den Songs von Wolfgang Petry

Das Jukebox-Musical ist bunt und vor allem sehr Ruhrpott.

  • Uraufführung des Musicals „Wahnsinn“ mit den Hits von Wolfgang Petry in Duisburg
  • Zuschauer sahen eine gelungene Mischung aus Musik, Humor und Beziehungskisten

Duisburg. 

Warum kommt Wolle nicht zu „seinem“ Musical? Die Antwort auf diese Frage kommt ganz zu Beginn des Abends. „Mein Leben verläuft mittlerweile in viel ruhigeren Bahnen“, lässt Wolfgang Petry seinen Fans ausrichten, die zur Premiere des Musicals „Wahnsinn“ ins Duisburger Theater am Marientor gekommen sind.

„Darum passen Rampenlicht und auch Premieren da nicht mehr rein“, lässt er weiter verlesen. Er habe sich aber schon einen Termin ausgesucht, das Musical „Wahnsinn“ anzusehen. „Habt einfach ein paar schöne Stunden, ach, was sag‘ ich – reißt die Hütte ab.“

Sohn Achim kam zur Premiere

Zur Premiere kamen neben Wolfgang Petrys Sohn Achim auch andere Prominente. Beispielsweise Heino und seine Hannelore, Maite Kelly, Ralph Siegel, Guildo Horn oder auch Guido Cantz.

In dem Musical geht es um vier unterschiedliche Paare, die ihr Leben und ihre Beziehungen meistern. Peter und Sabine, Karsten und Gabi, Tobi und Gianna, Wolf und Jessica. Schon die Namen erinnern an Wolfgang Petry.

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Der größte Teil der unterhaltsamen Geschichte um die vier Pärchen hat allerdings nichts mit Wolle zu tun, was aber kein Problem darstellt. Denn Petry ist durch seine Songs und deren Energie die ganze Zeit sehr präsent. Dem Premieren-Publikum gefällt das Stück offenbar von Beginn an. Bereits nach dem ersten Song klatscht der Saal im Takt.

Maßgeblich mitverantwortlich für diese Stimmung ist die Band. Sie ist erstaunlich gut in das Musical integriert – bedenkt man die Tatsache, dass die Musiker nicht im Orchestergraben sitzen, sondern direkt auf der Bühne.

Dabei schaffen sie es, so dezent und technisch pointiert zu spielen, dass man ihre Präsenz nur bemerkt, wenn man sie auch bemerken will. So gelingt es der Band, eine Bereicherung zu sein, ohne die Darsteller dabei zu übertrumpfen.

Viele Lacher durch Ruhrpottschnauzen

Auch ein wichtiger Aspekt an der Show: Humor. Viele Lacher rufen beispielsweise die phantastisch transportierten Ruhrpottschnauzen von Gabi und Karsten hervor (Jessica Kessler und Detlef Leistenschneider).

Gabi ist zwar glücklich mit ihrem Mann, würde sich aber wünschen, dass er mal wieder ein wenig begeisterungsfähiger würde. Ganz nebenbei lässt das Pärchen Sprüche vom Stapel, die so unvermittelt kommen, dass sie wiederholt Stoßlachen im Publikum erzeugen.

Alle Schauspieler brillieren in ihren Rollen. Peter (Enrico De Pieri) spielt den von seiner Frau Sabine (Vera Bolten) verlassenen Ehemann so überzeugend, dass man sich regelmäßig Mitleid und Fremdscham ausgeliefert sieht. Die verzweifelten Versuche, seine Sabine zurückzubekommen, münden dabei in so komischen Situationen, dass die sehr gut dargestellte Strenge der davongelaufenen Ehefrau aber keine negativen Emotionen auslöst.

Authentisches Temperament von Garuci

Bombastisch spielt Dorina Garuci als Gianna. Sie ist frisch verliebt in Tobi (Thomas Hohler), Sohn von Pottpärchen Karsten und Gabi. Gianna hat italienisches Temperament und will ihren Tobi, der gern Musiker werden würde, darin bestärken, seinen eigenen Weg zu gehen. Das Temperament ihrer Rolle bringt Garuci derart authentisch rüber, dass sie Hohler ein wenig dominiert, was aber auch in der Natur der Rollen liegen mag.

Wolf und Jessica (hervorragend gespielt von Mischa Mang und Carina Sandhaus) waren vor langer Zeit ein Paar, leben allerdings heutzutage in verschiedenen Welten. Keiner von beiden hat den anderen jemals vergessen. Werden sie wieder zueinander finden?

Publikum wirkt befriedigt

Am Ende des Musicals wirkt das Publikum absolut befriedigt. Es hat zwar vielleicht nicht so intensiv mitgesungen, wie man es vorher vermutet hätte. Aber umso mehr wurde im Saal gelacht. Und so ist zusammenfassend wohl zu sagen, dass ein großer Teil der Gäste für die Hits von Wolfgang Petry gekommen – und für das insgesamt gelungene Stück geblieben ist.