Horst Schimanski hat Duisburgs Ruhrort geprägt wie kein anderer. Der raue Charme des Kult-Kommissars aus den 80er-Jahren haftet bis heute an diesem Stadtteil. Doch seit Schimanskis Zeiten hat sich vieles verändert. Aus dem grauen und tristen Arbeiterviertel ist ein beliebtes Wohnquartier geworden.
Viel Grün, zufriedene Bewohner und Zukunftspläne prägen nun das Bild. Ruhrort möchte kein Tatort mehr sein, sondern ein lebenswertes Viertel an der einzigartigen Lage von Rhein und Ruhr. Dazu tragen Menschen wie Jenny Breitkopf bei. Die 35-Jährige, die die Kneipe „Zum Anker“ übernommen hat, hat diese komplett umgestaltet. Statt Currywurst gibt es in der umbenannten „Ankerbar“ nun italienische Küche. Der Wandel scheint bereits erste Erfolge zu zeigen, wie eine neue WDR-Doku zeigt.
WDR-Doku über Duisburg-Ruhrort
Clemens Gersch und Christian Dassel zeigen in ihrem Werk eine weitere Seite dieses Stadtteils. Sie porträtiert Menschen, die Ruhrort prägen und hier etwas bewegen. Astrid Szibat, Hutmacherin mit Ausbildung in New York, hat sich bewusst für Duisburg entschieden. „Hier habe ich Platz für meinen Laden und meine Werkstatt. Und ich habe hier tolle Leute. Ich muss nur aus der Haustür gehen, und zack: Da sind sie!“, sagt sie in der WDR-Doku.
++ „Klub langer Menschen“ trifft sich in Duisburg – so groß müssen Teilnehmer sein ++
Auch Peter Jaques, der sich selbst als „Dorfchronist“ bezeichnet, gehört zu diesen Menschen. Mit seiner Facebook-Seite „Quartier Ruhrort“ und seiner Kamera dokumentiert er die positiven Veränderungen im Viertel. Ob Manuela vom Blumenladen, die auch Kuchen anbietet, oder der Verschönerungsverein, der Hochbeete bepflanzt – Peter hält fest, was Ruhrort lebenswert macht.
Geschichten und Gesichter, die Duisburgs Ruhrort verändern
Früher war der Duisburger Stadtteil Ruhrort eine No-Go-Area, voll mit Kneipen, Kriminalität und einem Lebensstil à la „St. Pauli am Rhein“. Doch dann wurde Schimanski geboren. Seit 1981 drückte der Tatort-Kommissar dem Viertel seinen Stempel auf. „Schimmi-Touren“ durch Duisburg, geführt von Edel-Fan Dagmar Dahmen, lassen die Serienzeiten wieder aufleben.
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Diese Touren sind heute extrem beliebt. Die Dokumentation beschreibt Duisburgs Ruhrort als wandlungsfähiges Viertel, das vor allem durch seine engagierten Menschen glänzt. Die Bewohner arbeiten jeden Tag daran, aus ihrem „Dorf“ einen noch besseren Ort zu machen.
Die Dokumentation über Duisburg-Ruhrort läuft am Fraitag (13. Juni, 20.15 Uhr bis 21 Uhr) im WDR und ist anschließend in der WDR-Mediathek abrufbar.
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