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Dortmunder wollen wählen gehen – plötzlich stehen sie auf dem Friedhof

Eigentlich wollten diese Dortmunder einfach nur an der Bundestagswahl teilnehmen. Jedoch standen sie plötzlich auf einem Friedhof.

© IMAGO / Cord

Die Aufgaben eines Wahlhelfers

Gladbeck, 18.09.2013: In allen Städten, Kommunen und Gemeinden laufen die Vorbereitungen für die Bundestagswahl auf Hochtouren. Was sind die Aufgaben eines Wahlvorstehers? Wann ist ein Stimmzettel ungültig? Diese Fragen klärt unser Videobeitrag.

Üblicherweise ist man es gewohnt, in Schulen und Kitas seine Stimme am Wahltag abzugeben. Jedoch konnten viele Dortmunder es nicht glauben, als sie ihre Kreuze für die Bundestagswahl (23. Februar) machen wollten. Sie standen ganz plötzlich auf einem Friedhof.

Dortmund ist wahrlich keine kleine Stadt und daher ist auch die erforderliche Dichte von gewöhnlichen Wahllokalen – in der Regel Schulen oder Kitas – oft nicht gegeben. Wenn sich keine Schule in der Nähe findet, dann muss man in Dortmund wohl eben kreativ werden und eine Alternative finden, weswegen es in der Stadt einige sehr ungewöhnliche Wahllokale gibt.

Dortmund: Wahlzettel statt Bier

So stellen die „Ruhr Nachrichten“ drei der ungewöhnlichsten Wahllokale in der Stadt Dortmund vor. Das erste befindet sich in der Gastronomie des Kleingärtnervereins Hafenwiese, und zwar im Partyraum des Lokals. Wo normalerweise Feiern und Geburtstage stattfinden, kann man am Wahltag seine Stimme abgeben. Statt Bier gehen hier also ausnahmsweise Wahlzettel über den Tresen.

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Das ist aber bei Weitem nicht der ungewöhnlichste Ort, an dem man in Dortmund seine Stimmen abgeben kann. Die Wähler aus dem Stadtteil Scharnhorst werden wohl nicht schlecht staunen, denn sie müssen ausgerechnet auf einem Friedhof wählen.

Die Stimmabgabe findet jedoch nicht mitten auf dem Friedhof statt, sondern in der Trauerhalle des Friedhofs Scharnhorst. Um alles für die Wahl bereitzumachen, musste sich in der Trauerhalle einiges verändern. So wurden die Stühle für die Trauerfeiern entfernt, ebenso die Kerzen.

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Bettenstudio muss für den Wahltag umräumen

Zum Schluss präsentieren die „Ruhr Nachrichten“ noch das wahrscheinlich ungewöhnlichste Wahllokal in ganz Dortmund. Die Anwohner aus dem Kaiserviertel geben nämlich Stimme ausgerechnet im Bettenstudio „Betten Bormann“ ab. Eine Mitarbeiterin des Geschäfts erklärt, dass die Wähler zwar überrascht über das ungewöhnliche Wahllokal sind, aber „sich freuen, weil viele auch ihr Bett bei uns gekauft haben.“


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Jedoch bedeutete es auch einiges an Arbeit, damit das Bettengeschäft bereit für den Wahltag war. Die Mitarbeiterin erklärte scherzhaft: „Bei uns liegen natürlich normalerweise die Kunden in den Betten, aber für das Wahllokal stehen die Betten dann im Weg.“ Bevor die Dortmunder ihre Stimme im Bettenstudio abgeben konnten, mussten also einige Betten noch abgebaut werden. Es war bereits das vierte Mal, dass das Bettenstudio als Wahllokal diente.