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Dortmund: Rentnerpaar verzweifelt – „Dachte immer, dass ich genug gearbeitet habe“

Dortmund: Rentnerpaar verzweifelt – „Dachte immer, dass ich genug gearbeitet habe“

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© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Gas und Strom: Mit diesen 5 Tricks sparst du viele Energiekosten

Die Energiepreise steigen und steigen. Mit diesen Tipps bekommst du deine Ausgaben in den Griff.

Dortmund. 

Die Angst vor der Inflation ist allgegenwärtig. Nicht nur Menschen an der Armutsgrenze machen sich Sorgen, auch solche, die sich eigentlich in Sicherheit gewogen hatten – so auch ein Rentnerpaar aus Dortmund.

Das Pärchen aus Dortmund, 68 und 80 Jahre alt, hat sich nach getaner Arbeit in Dortmund zur Ruhe gesetzt. Eigentlich sollte die Rente für die Zwei reichen – das hatten die beiden zumindest gedacht. Doch eine Hiobsbotschaft stellt sie vor ein scheinbar unlösbares Problem.

Dortmund: Gas-Abschlagszahlung macht Rentnerpaar Sorgen – „Wer soll das bezahlen?“

Das Paar aus Derne ist erschüttert. 49 Jahre hatte der 68-Jährige geackert, 20 Jahre davon war er Staplerfahrer und vorher musste er harte körperliche Arbeit leisten. „Eigentlich dachte ich immer, dass ich ganz gut verdient und auch genug gearbeitet habe“, erklärt er gegenüber den „Ruhr Nachrichten“. Dafür bekommt er eine monatliche Rente von 1.640 Euro netto.

Seine Freundin arbeitete 15 Jahre als Altenpflegerin, dafür bekommt die 80-Jährige heute im Monat 540 Euro netto. „Das sind knapp 2.200 Euro, die wir monatlich zur Verfügung haben. Das klingt erst mal so, dass man damit zurechtkommen kann.“ Doch ein Schreiben des Dortmunder Energie- und Wasserversorgers DEW21 brachte diese Sicherheit ins Wanken.

Ab dem 1. Oktober soll das Paar nun einen Gas-Abschlag über 520 Euro monatlich zahlen. 2021 waren es noch 144 Euro. „Wer soll das noch bezahlen?“, macht sich die Frau sorgen.

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Dortmund: Rentnerpaar spart an jedem Ende – „Wir machen uns schon Sorgen um die Zukunft“

Die 80-Jährige aufgrund einer Behinderung an den Rollator gebunden. Eine Eisenstange und mehrere Schrauben stabilisieren ihren Rücken. Sie muss sich jedoch zusätzlich zu den Arztkosten auch noch Gedanken über den Strompreis und die Lebensmittel-Teuerungen machen. Schon die Strompauschale kostet dem Paar nun 18 Euro mehr im Monat. „Die Preise explodieren“, bemerkt die Rentnerin.

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Weniger zu heizen käme für sie nicht infrage, da sie im Zusammenhang mit ihrer Behinderung schnell friere. Außerdem hat ihr Partner bereits mithilfe einer Wärmebildkamera den energetischen Zustand des Hauses überprüft und Verbesserungen durchgeführt – Thermofenster und Dreifachverglasung im Keller, LED-Birnen im ganzen Haus.

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Geld für einen Urlaub hat das Paar sowieso nicht, also auch keine weitere Möglichkeit zu sparen. Im Discounter kauft es nur die günstigsten Angebote. Auf das Auto könnten die beiden Rentner nicht verzichten, allein schon wegen der Arztbesuche. Der Öffentliche Personennahverkehr sei für die Rentnerin keine Option. „Wir machen uns schon Sorgen um die Zukunft“, geben die beiden gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ zu. (mbo)