In Dortmund hat eine rechtsextremistische Aktion am Mittwoch in Dortmund für mächtig Wirbel gesorgt.
Zahlreiche schwarz-weiß-rote Fahnen hingen plötzlich in Dortmund von einigen Hauswänden. Die Polizei setzte dem umgehend ein Ende. Doch das ließen sich die Hausbewohner nicht bieten. Und hingen die Flaggen einen Tag später wieder auf.
Dortmund: Neonazi-Szene hisst Reichsflaggen an Hauswände
Der 20. April 1889 ist der Geburtstag eines Mannes, der Jahre später Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen haben sollte. Die Rede ist von Adolf Hitler. Die Verbrechen des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) legen noch heute einen Schatten auf Deutschland.
Und wie eine Aktion von Neonazis in Dortmund-Dorstfeld zeigte, ist Rechtsextremismus noch immer ein großes Problem. Anlässlich des 20. Aprils wurden nämlich in der Emscher- und Thusneldastraße in Dortmund 22 Reichsflaggen an den Hauswänden aufgehängt.
Dortmund: Polizei und Stadt gemeinsam im Kampf gegen Rechtsextremismus – „Haben in unserer Stadt keinen Platz“
Nachdem die Bewohner die Flaggen nicht abnehmen wollten, griffen die Stadt und die Polizei Dortmund konsequent durch. Am Mittwochnachmittag rückten Polizeibeamte raus, um mit Hubwagen ausgerüstet die Flaggen abzuschneiden. In einer Meldung der Polizei hieß es: „Das Verherrlichen des Nationalsozialismus und von Größen desselben haben in unserer Stadt keinen Platz.“
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Der Polizeiführer dieses Einsatzes, der Leitende Polizeidirektor Achim Stankowitz, stellte zudem klar: „Das Hissen der Reichsflaggen am 20. April hatte eine klare Botschaft: Das Verherrlichen von Adolf Hitler an dessen Geburtstag. Gemeinsam mit der Stadt Dortmund haben wir für den Rechtsstaat ein klares Signal dagegen und dieser Symbolik ein Ende gesetzt!“
Doch nur einen Tag danach hingen die Flaggen am Donnerstagmorgen wieder, teilte die Polizei mit. Ob sie mittlerweile wieder abgenommen wurden, ist aktuell nicht bekannt.
Dortmund: Polizei mit klarer Ansage
Auch der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange betonte: „Die Glorifizierung von Adolf Hitler ist ein blanker Hohn für alle Opfer des Nationalsozialismus und des Holocausts. Der heutige Einsatz reiht sich ein in die klare Linie von Stadt und der Polizei Dortmund im Kampf gegen den Rechtsextremismus!“
Als rechtliche Grundlage für die Maßnahme wurde der Paragraf 118 des Ordnungswidrigkeitengesetzes herangezogen. Seit dem vergangenen Jahr ist das Zeigen von Reichsflaggen eine Ordnungswidrigkeit.
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