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Dortmund: Berüchtigte Straße wird zur „zunehmenden Gefahr für Leib und Leben“ – DAS sollen Stadt und Polizei dagegen machen

Die Lage in einer berühmtberüchtigten Straße in Dortmund wird immer schlimmer. Nun starten Stadt und Polizei einen Krisengipfel.

Dortmund Innenstadt Polizei Problemstraße
© Olaf Fuhrmann / FUNKE Foto Services

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Die Kampstraße ist berühmtberüchtigt. Nach zahlreichen Vergehen, Delikten und Problemen, die sich hier in jüngster Zeit zugetragen haben, rückt sie immer mehr in den Fokus der Polizei und der Stadt Dortmund.

Der Polizeipräsident von Dortmund, Gregor Lange, spricht mit Blick auf die Polizeistatistik bereits von einer „zunehmenden Gefahr für Leib und Leben“.

Dortmund: Tatort Kampstraße – Stadt will für mehr Sicherheit sorgen

21 Raubdelikte innerhalb von gerade einmal vier Wochen – das ist schon ein starkes Stück. Doch so sieht der Alltag an der Kampfstraße in der Innenstadt nun mal aus. Immer öfter kämen dabei gefährliche Waffen zum Einsatz, berichtet die Polizei.

Um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken, hat Bürgermeister Thomas Westphal am Donnerstag zu einer Sicherheitskonferenz geladen. Mit dabei waren zahlreiche städtische Vertreter und die Polizei. Die versuche bereits seit Ende September mithilfe der strategischen Fahndung gezielt bestimmte Personengruppen zu kontrollieren – mit Erfolg.

Erste Bilanz an der Kampstraße

So hat die Polizei bis zum 27. Oktober bei der Überprüfung von 589 Personen und 183 Autos insgesamt 169 Platzverweise und sieben Festnahmen erwirkt. Es laufen nun 37 Strafverfahren. Zudem fällt den Beamten immer wieder eine kleinere Gruppe auf, die besonders viele Delikte begehe, so Lange.

Vonseiten der Stadt gibt es bereits seit einer Woche die sogenannten „Dortmund-Guides“. Sie sind abends im Bereich der Kampfstraße unterwegs und gelten vor allem als Ansprechpartner für Jugendliche.

Soll DAS an der Kampstraße eingesetzt werden?

Eine zunächst angekündigte Waffenverbotszone werde nun aber nicht kommen. Als Grund dafür nennt der Polizeipräsident, dass diese zunächst beim Innenministerium beantragt und geprüft werden müsse. „Es ist jetzt aber schlecht, auf irgendetwas zu warten“, lautet seine Einschätzung.

Es gibt allerdings schon weitere Pläne. „Wir prüfen zurzeit die Möglichkeit einer mobilen Videobeobachtung – für einen begrenzten Zeitraum von einigen Wochen“, kündigt Lange an. Sie könnte gezielt dann eingesetzt werden, wenn besonders viele Personen auf der Straße unterwegs seien und das auch „relativ kurzfristig“.

Dortmunds Bürgermeister will „Leben in der Innenstadt“

„Man soll sich gerne in der Kampstraße aufhalten“, wünscht sich Bürgermeister Westphal. „Wir wollen ja Leben in der Innenstadt.“ Darum bemüht sich die Stadt zurzeit umso mehr. Direkt im neuen Jahr soll es daher viele Veranstaltungen an der Kampstraße geben, kündigt Westphal an.


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Darüber wird nun bei weiteren Sicherheitskonferenzen beratschlagt. Zu denen sollen auch Geschäftsleute aus der Region eingeladen werden. Die Konferenz am 3. November sei lediglich der „Startpunkt“, versichert der Bürgermeister.