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Dortmund: Wegen Skandal-Aussagen – AfD will Politiker aus Partei schmeißen

Der AfD-Politiker Matthias Helferich fiel immer wieder durch skandalöse Aussagen auf. Damit geht er der Parteiführung in Dortmund zu weit.

Die AfD fordert einen Ausschluss des Dortmunder Politikers Matthias Helferich.
u00a9 IMAGO/dts Nachrichtenagentur

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Der Dortmunder Jurist Matthias Helferich (35) gilt selbst innerhalb der AfD als Rechtsaußen. Der Parteiführung in NRW ist er seit längerem ein Dorn im Auge. Denn dieser fiel durch skandalöse Aussagen immer wieder auf. Jetzt zieht der Landesvorstand Konsequenzen. Der Rechts-Politiker soll die AfD umgehend verlassen!

Dortmunder AfD fordert Rausschmiss

Die AfD in Nordrhein-Westfalen hat laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) ein Parteiausschlussverfahren gegen den umstrittenen Dortmunder Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich in Gang gesetzt. Der Landesvorstand wolle „die Abwege“ des fraktionslosen Parteimitglieds nicht mehr hinnehmen, hieß es am Sonntag (26. Mai) nach einer Landesvorstandssitzung aus Parteikreisen in Düsseldorf. Jetzt hat zunächst das Landesschiedsgericht der AfD über den Antrag auf Ausschluss aus der Partei zu beraten.

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Der 35-jährige Jurist schade mit seinem Verhalten seit geraumer Zeit der Partei und stehe „im krassen Gegensatz“ zu ihren Grundsätzen, hieß es aus AfD-Kreisen. Mit großer Mehrheit habe der Landesvorstand dafür gestimmt, dass damit „jetzt Schluss“ sein müsse. Helferich selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die Mitgliedsrechte der AfD seien ihm bereits entzogen worden – das heißt, er darf an innerparteilichen Wahlen nicht mehr teilnehmen oder sich selbst zu Wahl stellen.

„Freundliches Gesicht des NS“

Der Dortmunder ist wegen Äußerungen in älteren Chats umstritten. Helferich bestritt nicht, sich in einem Chat als „freundliches Gesicht des NS“ bezeichnet zu haben, jedoch sei der Begriff lediglich eine Fremdzuschreibung von linken Bloggern gewesen, um sie zu verspotten.


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Vor drei Monaten war Helferich, der dem Bundestag seit 2021 als fraktionsloser Abgeordneter angehört, noch beim Landesparteitag der NRW-AfD in Marl auf einen der fünf Beisitzer-Posten gewählt worden. Das war als Niederlage für das als gemäßigter geltende Lager um Landespartei- und Landtagsfraktionschef Martin Vincentz gewertet worden. (mit dpa)

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